von süss bis ungeniessbar

Reif für die Insel

Vermutlich kennt jeder das Gefühl, so richtig reif für die Insel zu sein. Für mich bedeutet das, sich müde, überarbeitet, umgeben von zu viel Lärm, überlastet mit Problemen und einfach überfordert zu fühlen. Irgendwann hat irgendwer für den Notausgang aus diesem Teufelskreis ein Bild kreiert, welches sich „Reif für die Insel“ nennt. Vermutlich liebt diese Person die Ruhe und Kraft, die eine Insel haben kann. Und das dazugehörende Wasser! Ich sage zwar in Sresssituationen manchmal auch, dass ich mich reif für die Insel fühle. Aber wirklich meinen tue ich ganz bestimmt keine Insel, denn ich bin eine bekennende Insel- und Meerhasserin!

Meine Insel ist mein Zuhause. Wenn mir draussen alles zuviel wird, wenn mir die Leute auf die Nerven gehen, wenn der Lärm in meinem Kopf widerhallt, wenn die Hektik mich überrollt und die Arbeit mich zu erdrücken droht, dann rette ich mich – nach Hause. Dort ist meine Insel! Mein Strand ist 3.50 lang und 2.50 breit und hat einen kuschligen Bezug mit Animalprint. Im meiner Sprache nennt sich dieser Strand auch Polstergruppe oder Couch. Dort lege ich mein Badetuch aus (Kuscheldecke) und umgebe mich mit Kissen in allen Variationen (das ist mein Sand).

IMG_4051 2IMG_4052

IMG_4053 2IMG_4054

Anstelle des Rauschens des Meeres lausche ich dem Schnurren meiner Katzen. Anstatt des Geruchs von Salzwasser und Sonnencrème duftet es im Haus nach Vanille von meiner Lieblingsduftkerze und anstelle der Musik aus der Beachbar schalte ich den Fernseher ein.

Meine Insel ist also eingerichtet und ich bin reif. Kuschelalarm im höchsten Grad. Und wehe, das Telefon klingelt. Das wird stur ignoriert. Ich liege jetzt auf meiner ganz privaten Insel zu Hause im Wohnzimmer. Was gibt es Schöneres. Wenn dann noch die Familie um mich herum schwirrt, fühle ich mich so richtig wohl. Der Mann schiebt im Idealfall den Zopfteig fürs Frühstück in den Ofen (welch ein Duft), die Tochter legt sich mit auf die Insel und der Sohn platziert sich daneben und baut sich sein eigenes Kissennest. So sieht für mich das perfekte Timeout im eigenen Zuhause aus! Wozu also Koffer packen, wegfliegen, Reisestress riskieren, wenn man zu Hause die eigene Familieninsel hat? Ok, jedem seine Insel – meine ist für mich perfekt!

Teile diesen Beitrag

6 Kommentare

  1. huggi1963

    Ich bevorzuge auch meine Sofa-Hunde-Katzen-Insel <3

  2. danielajaeggi

    Ok, im Norden sähe es vermutlich bei mir auch anders aus, denn Hamburg und die Alster lösen bei mir Glücksgefühle, und nicht die übliche Panik aus! 🙂

  3. schattenbinder

    Meine Insel ist ebenfalls mein Sofa! Es gibt nichts Besseres als sich in die Decke zu kuscheln, zu gammeln, mit den Katzen zu kuscheln… Aber doch, ich liebe das Meer. Als geborenes Nordlicht ist das vielleicht Veranlagung. 🙂

  4. anna_schmidt_berlin

    Ich finde deine Insel perfekt! Ich hab auch so eine … fast so eine … zuhause! 🙂

  5. missparkerc

    Warum magst kein Wasser und Inseln? Ich liebe beides, liebe Daniela. Dennoch finde ich großen Gefallen an deiner Kisseninsel. Ich liebe nämlich auch Kuscheln, Katzen und Kissen. 🙂

    Herzliche Grüße,

    Caroline

    • danielajaeggi

      Ich mags einfach nicht, keine Ahnung warum! Finde es wäh!! 🙂

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

© 2024

Theme von Anders NorénHoch ↑