von süss bis ungeniessbar

Endlich wieder daheim

Wir haben renoviert und umgestaltet. Zwei Monate sind wir aus unserem Zuhause ausquartiert gewesen, um nun in ein gefühlt neues Daheim zu kommen. Nach intensiven Umzugstagen und täglich 10’000 Schritten nur vom Hin und Her, sind wir endlich da, wo ich seit langem schon sein wollte. In einem neugestalteten Zuhause. Nach 28 Jahren wurde es Zeit, einmal neuen Schwung ins Daheim zu bringen. Schliesslich haben wir uns in dieser Zeit sehr verändert – und unser Zuhause jetzt endlich auch.

Die Zeit während des Umbaus fanden unsere Tiere mässig toll. Unsere alte Hündin hat sich im temporären Umbaudomizil neue Marotten angewöhnt, die uns schier zur Verzweiflung gebracht haben. Und unsere beiden Kater waren ziemlich beleidigt, dass sie nicht mehr in ihr Zuhause durften. Ich wurde vom einen sogar regelmässig angefaucht – so als ob er mit mir schimpfen wollte.

Jetzt, nachdem wir wieder eingezogen sind, versuchen sowohl wir, als auch unsere Tiere sich an die neuen Abläufe zu gewöhnen. In der Küche ist auf einmal das Kochfeld, wo früher die Abwaschzone war. Und die Abwaschzone ist dort, wo früher nichts war, ausser unserer einen Katze, die sich dort immer lang machte auf der Kombination.

Heisst: Mein Göttergatte und ich drehen uns täglich x mal im Kreis, weil wir in die falsche Richtung steuern und – unsere Tiere scheinen auch verwirrt. Unser Küchenkater hat heute ganz offensichtlich seine Liegezone gesucht und ist dabei im Abwaschbecken gelandet. Ziemlich verwirrt, der mauzende Kerl.

Ich bin froh, wieder im trauten Daheim zu sein. Und an die Abläufe werden wir uns hoffentlich in absehbarer Zeit auch wieder gewöhnen. Aber ja: Aktuell will ich mir täglich x mal die Hände auf dem Kochfeld waschen …

Herr Dachs

Wir haben seit geraumer Zeit einen Mitbewohner in unserem Garten. Ein stattliches Tier mit einer wunderbaren Fellzeichnung. Herr Dachs!

Herr Dachs wohnt offenbar schon eine Weile hier – die tiefen Löcher (eher Gruben), welche Herr Dachs unter dem Maschendrahtzaun zum Nachbargrundstück buddelt, lassen darauf schliessen, dass er immer seine Nachtaktivitäten bei uns auslebt.

Unser Grundstück ist komplett eingezäunt, weil wir unsere Hündin nicht dem ganzen Quartier zumuten wollen. So kann sie sich frei bewegen und ist gesichert. Herr Dachs hat offenbar irgendwo ein Schlupfloch unterm Zaun gefunden, durch welches er seine nächtlichen Wanderungen durch unseren Garten unternimmt. Also REIN ist für ihn kein Problem. Das mit dem RAUS hat der Kollege aber ganz offensichtlich noch nicht kapiert. Anders können wir uns nicht erklären, warum er immer wieder wie ein Wilder versucht, einen Tunnel unterm Zaun durch zu den Nachbarn zu buddeln. Ein Tunnelsystem hat er vollständig geschafft. Das haben wir gemerkt, als auf einmal der Hund unserer Nachbarn durch diesen Tunnel in unseren Garten auf Besuch kam. Wir haben den Tunnel mit grossen Steinen verschlossen. Für uns war es damit erledigt. Für Herrn Dachs aber nicht. Zwei Meter neben seinem alten Tunnel hat er letzthin angefangen, einen neuen Durchgang zu graben. Aufgefallen ist uns der grosse Haufen Erde, der frühmorgens in unserem Garten aufgetürmt war. Offenbar ist der pelzige Kollege gestört worden – der Durchgang war nicht fertig. Wir füllten also die Erde wieder in seine Buddelgrube.

Herr Dachs ist mir nachts im Garten auch schon begegnet. Ich stand mit unserer kleinen Hündin auf dem Rasen, als mir der hübsche Kollege in die Augen schaute. Boah – er ist riesig! Und ich weiss nicht, wer von uns sich mehr erschrocken hat. Klein Ellie hat geknurrt, als ob sie nur ansatzweise eine Chance gegen dieses Tier haben könnte. Ich bin ziemlich schnell ins Haus verschwunden mit meiner Fellnase – der tierische Geselle kann nämlich ganz schön unangenehm werden, wenn er gestört wird.

Nun ja, jetzt wohnt Herr Dachs halt einfach irgendwo auf unserem Grundstück. Ob es wirklich ein Herr ist, weiss ich nicht mit Sicherheit – aber ich vermute es. Wäre es eine Frau Dachs, hätte sie schon lange kapiert, dass sie dort auch wieder rauskommt, wo sie reingekommen ist. Die würde sich nicht ständig neue Wege buddeln. Soweit meine tierische Theorie …

Not macht erfinderisch!

Wenn der Hund einem Wischmop ähnlich sieht und der Göttergatte locker mit dem Yeti verwechselt werden könnte … dann wäre theoretisch Zeit für den Lockendompteur. Da dies aber aktuell nicht möglich ist, habe ich mich doch kurzerhand selber ans Werk gemacht!

Dauer beim Hund –> Eine Stunde!
Dauer beim Göttergatten –> Eine halbe Stunde …

Das Arbeitsgerät war bei beiden dasselbe. Und damit meine ich wirklich dasselbe. Und ja, über den Ablauf kann man diskutieren – vielleicht hätte ich die Haarmaschine wirklich zuerst für den Mann und DANACH für den Hund brauchen sollen … aber seit heute wissen wir, dass es auch andersrum geht. Nur nicht pingelig werden!

Aus klein Ellie habe ich einen Mini-Bob Marley gezaubert … sieht ziemlich fetzig aus. Und der Göttergatte ist total modisch unterwegs. Die Schneise, die ich ihm oberhalb des rechten Ohres in die Haarpracht rasiert habe, tragen die Jungen schliesslich auch. An alle da draussen, die sich im Spiegel angucken und denken: Wie soll das gehen, ohne Friseur? Ganz einfach! Eben so!!! Selber machen halt. Und wisst ihr was? Bei der Devise: „Zuhause bleiben!“ spielt es ohnehin keine Rolle, wie die Frisur aussieht. Und das Zeug wächst ja wieder … also keine Panik. Ja, ihr lieben Frauen … der graue Ansatz macht euch Sorgen … ich weiss. Dann lasst das Grau doch einfach Grau sein … ist ohnehin modern und erst noch günstiger! 🙂

Wenn übrigens meine Lockenpracht so weiter wächst, werde ich vermutlich demnächst geschoren und meine Perücke wird als Stopfmaterial für modische Kissen verwendet. Bloss nix wegschmeissen in dieser schwierigen Zeit. Ich bin immer wieder erstaunt, wie kreativ man wird, wenn man keine andere Wahl hat.

Bleibt gesund, da draussen!!!

Pfotenreklamation

Liebe Menschenfreunde da draussen!

Ihr wisst ja – ich bin Ellie … die Fellnase der Familie, dessen Frauchen hier immer schreibt. Und ich bin nun seit vier Jahren die Königin der Familie. Also, falsch: Ich WAR die Königin der Familie. Bis ES auf einmal hier aufgetaucht ist. ES ist klein, ziemlich zappelig und macht komische Geräusche. Und wenn ES hier zur Türe reingetragen wird (es ist wohl zu faul zum Gehen), dann herrscht hier Ausnahmezustand. Frauchen benimmt sich wie betrunken und Herrchen macht „dubidubiduuuuuuu“ … was auch immer das heissen soll!

Ich bin ja ein braves Fellknäuel und übe mich in Toleranz. Ich schnappe nicht und ich beschütze das komische ES – es riecht so lecker. Ich weiss zwar noch nicht so genau, was ich mit dem Ding anfangen soll … aber es tut mir ja nichts. Ausser mir die Show zu klauen! 🙁

Heute hat Frauchen den Bogen aber definitiv überspannt! Draussen herrschen Temperaturen wie in einem Backofen und Frauchen fand, dass es schön wäre, ES auf der Terrasse zu baden. Die haben sogar einen Extraeimer für das zappelige Ding gekauft. Und es hat gespritzt und Lärm gemacht wie verrückt. Ich habe in sicherem Abstand dem Treiben zugeschaut … Lärm und nass ist nicht so meins.

Jaja … ihr ahnt schon, was jetzt kommt, oder? Frauchen hat nämlich das Ding aus dem Wasser gehoben, in ein Tuch gewickelt und dann ist Frauchen 2.0 damit verschwunden. Und nun ratet mal, was Frauchen für eine unfassbar kreative Idee hatte??? Jaaaa! Sie hat mich geschnappt und mich in dieses Becken voll Wasser gestellt! Hallo?????? Ich bin wasserscheu – jeder weiss das – und die stellt mich da einfach mit allen vier Pfoten rein. Und als ob das nicht schon schlimm genug wäre, schrubbt sie mich mit dem Shampoo von diesem Kreischding, bis ich schäume (vor Wut)!!

Beweisfotos, falls ich nachträglich noch Schäden davontrage:

Echt jetzt, Leute – alles was recht ist: Ich bin ein Hund! Ich gehöre nicht in dieses Becken voll warmem Nass mit Blubber von diesem Ding drin. Die dachten ja, mit einem Knochen könnten die mich wieder gütlich stimmen. Pha – denen hab ich es aber gezeigt. Den hab ich trotzig liegen lassen!

P.S.: Ich rieche jetzt irgendwie wie ES … ich geh dann mal Kuhkacke suchen … ich will mich nämlich rächen!

Ellie 🙁

Frische Luft macht munter

Als ausgeprägte Couchpotatoe habe ich in den Jahren als Hundehalterin gelernt, dass frische Luft manchmal einfach das Beste ist, was einem passieren kann. Und dabei ist es egal, welches Wetter draussen gerade stattfindet!

Wer faul, träge und eher schwer zu bewegen ist, der sollte sich dringend einen Hund anschaffen. Mit der Fellnase gelten die gängigen Ausreden nämlich nicht mehr. Es sei denn, man hat eine Fellnase wie ich, die offenbar meint, ein Mensch mit Fell zu sein.

Ich bin für jegliche Wetterkapriolen gerüstet und gehe täglich mindestens zwei- bis dreimal mit meiner Hündin raus. Sie findet das nur bedingt gut. Also eigentlich findet sie es sogar nur dann gut, wenn das Wetter optimal ist. Das bedeutet:

Sonne, 15 Grad, leichter Wind, trocken!

Jap, das wäre auch mein perfektes Wunschwetter. Leider gibt es davon vielleicht 20 Tage im Jahr. Und die anderen Tage sind eher jene, an welchen Ellie bereits bei der Türe wieder umdreht und ich sie nach draussen tragen und ihr quasi in den Hintern treten muss, dass sie bereit ist, mit mir spazieren zu gehen. Entweder findet Madämchen es zu heiss, zu nass, zu kalt, zu windig oder schlicht nicht optimal. Und sie kann das zeigen, wie ein kleiner Mensch. Ohren nach unten geklappt, Schänzchen unwedelnd und Gesicht zum Boden gerichtet. Wie ein geschlagener Hund eben.

Es gibt definitiv Hunde, die einfacher davon zu überzeugen sind, dass frische Luft gut tut. Ellie schafft es sogar, an richtig verregneten Tagen ihren Darm so zu kontrollieren, dass ich sie zum Verrichten ihres Geschäftes zwingen muss. Für alle, die Kopfkino lieben: Ich stehe im Garten (mit Schirm, versteht sich) und sage mit dem Robydogsäckli in der Hand gefühlt 1000 mal „Ellie, Kacka machen – los“. Und wehe, ich bin nicht aufmerksam; dann entwischt sie mir jedesmal wieder zur Haustüre und winselt die Türklinke an.

Soll mal einer dieses Hundewesen verstehen!

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