Ich fühle mich wie nasse Wäsche. Geschleuderte nasse Wäsche!!
Meine Viren haben damit wenig zu tun. Es ist vielmehr die Tatsache, dass Du seit knapp einem Monat nicht mehr da bist. Und ich vermisse Dich – jeden einzelnen Tag. Es ist nicht immer gleich akut, aber manchmal fühlt es sich so an, als ob mich jemand in die Waschmaschine stecken und beim Schleuderprogramm die Zahl nach ganz oben drehen würde. Dann schleudert es mich so fest, dass ich keine Chance habe, dagegen anzugehen. Und wenn es endlich weniger schleudert und ich aus der Waschmaschine falle, liegt da ein Haufen nasser Wäsche total durchgeschüttelt in der Waschküche auf dem kalten Plattenboden.
Ich habe mir nicht vorstellen können, dass Vermissen so weh tun kann. Und dass es sich anfühlt, wie das ultimativ härteste Waschprogramm der Neuzeit. Zumindest für mich!
Wasserhahn auf!
Waschprogramm an!
Zuviel Schaum!
Verlängern und Zusatzschleudern!
Separates Abpumpen!
Raus aus der Maschine!
… und was dann noch von der Wäsche übrig ist, ist nicht nur verfärbt und verformt, sondern auch so zerknittert und lädiert, dass man es mit einem normalen Bügeleisen nicht mehr in die Form bekommt. Oder nur mit ganz viel Gewalt.
Ich höre, was Du jetzt sagst: „Ach komm, ich habe Dir soviel Kummer gemacht. Geniess jetzt Dein Leben endlich wieder.“
Ja, genauso höre ich Dich. Und weisst Du was? Ich hatte viele Sorgen, Kummer und Ängste Deinetwegen – oder eben wegen dem Krabbentier in Deinem Körper. Und ich habe oft gedacht, dass ich das nicht mehr schaffe. Aber, es gab ja zum Glück nicht nur das Krabbentier, sondern Dich als meinen Herzmenschen. Und DICH VERMISSE ICH!!!
Das Klacken der Eingangstüre, wenn Du reingekommen bist.
Dein HALLO und das Geräusch, wenn Deine Schuhe auf dem Schuhbrett gelandet sind.
Das „Drücki“ das ich immer bekommen habe.
Dein automatisierter Gang zum Kühlschrank (fast wie Fernsehen), einfach nur so!
Die Küchengeräusche, wenn Du für uns gekocht hast.
Dein Kuss auf meine Stirn, wenn Du mich vor der Glotze geweckt hast und mir ins Ohr geflüstert hast „komm, wir gehen ins Bett, Du schläfst schon lange“.
All das und noch eine Million Dinge mehr, die fehlen. Und das tut weh. Unsäglich weh …
Ich bin froh, dass Du uns auch ganz viele Schmunzler dagelassen hast, die das Schleuderprogramm immer mal wieder stoppen.
Was?
Nun, es gibt diverse Leute die finden, Ellie habe etwas abgenommen, seit Du nicht mehr da seist. Ich weiss: Du hast immer erklärt, es sei Zufall, dass sie beim Essen immer bei Dir gebettelt hat. Du habest ihr nie vom Tisch gegeben, hast Du jeweils behauptet. Nun: Wenn ich esse, liegt sie in ihrem Bettchen. Sie bettelt nicht. Es könnte also durchaus sein, dass Dir doch hin und wieder etwas aus dem Teller gefallen ist … vermute ich!
Und genau jetzt ist er wieder da, der Schleudermoment …
Mick, ich vermisse Dich unendlich – bis zur Venus und zurück!
Ich hoffe für Dich, dass das Schleuderprogramm bald wechselt in Feinwäsche im Schongang.. !
Denke ganz gest an Dich 🥹💞🫂
Danke 🙂
jeder findet seinen Weg, wieder zum Leben zurück, jedoch jetzt sind diese Momente abgründig scheisse….viel Sonnenschein aus Ägypten und schöne Gedanken 💗
Ja klar – ich bin ganz gut unterwegs, aber manchmal ist das Vermissen grausam!
Und ich weine so sehr. Fühle das Schleuderprogramm körperlich gerade jetzt ganz fest…
Schleudern wir gemeinsam?
Daniela ich verstehe Dich so gut 😢❤️😢
Ich weiss … 🙂