Knapp zwei Monate ohne Dich, Mick. Ich weiss nicht, ob ich finde, dass es sich viel länger anfühlt, oder als ob es gestern gewesen wäre. Irgendwie beides.

Ich wurde gestern von unseren lieben Freunden zum Nachtessen in einem Deiner Lieblingsrestaurants eingeladen. Das hat mich unglaublich gefreut, schliesslich hat man mir prophezeit, dass man als Alleinstehende nicht mehr eingeladen würde. Das fünfte Rad am Wagen und so …
Nun, ich habe es einfach „betreutes Essen“ genannt und mir einen Spass daraus gemacht.

Auf dem Weg zum Restaurant bin ich – ohne es vorher bewusst wahrgenommen zu haben – an UNSEREM PUB vorbeigefahren. Jenes Pub, in dem wir vor Jahrzehnten damals unser erstes offizielles Date hatten. Auf der Höhe der Eingangstüre stellen sich mir am ganzen Körper die Häärchen auf und ich wurde kurz geschüttelt. Wow – ich hatte ein Flashback im Kopf. Die Bilder von damals waren auf einmal wieder da. Du, mit Deiner neu gekauften Jeans, bei der Du vergessen hattest, das Etikett abzuschneiden. Das hat Dich den ganzen Abend in den Schritt gezwickt. Erst Jahre später hast Du mir das erzählt!!!

Im Restaurant hatten wir lustigerweise denselben Tisch, an dem wir das letzte mal mit denselben Freunden gemeinsam gegessen hatten. Und Du hast Dich damals über ein Rind auf dem heissen Stein hergemacht – eine Deiner absoluten Leibspeisen.

Ja, Mick – stell Dir vor, wir haben zwar alle drei gestern so ein bisschen in der Menükarte geblättert – bestellt haben wir aber alle drei den heissen Stein. Ehrensache – ein Hoch auf Dich!!! Ich bin mir ziemlich sicher, dass Du irgendwie dabei warst. Ich meine: ICH habe heissen Stein gegessen. Und es hat super geschmeckt! Vielleicht auch einfach, weil ich weiss, dass DU das bestellt hättest.

Wir haben uns einmal mehr schlapp gelacht über unsere sexy Servietten, die wir um den Hals gehängt bekommen haben und es war alles, wie immer.



Einfach Du hast gefehlt. Das tut zwar weh, hält mich aber nicht davon ab, Dinge zu tun, die mich Dir sehr nahe sein lassen.

Keine Bange Mick, es ist nicht so, dass ich dabei vergessen würde, MEIN Leben zu leben. Es ist aber schön, Erinnerungen an Dich bewusst wach zu halten – einfach weil sie schön sind. Einzig die Rückfahrt im Dunkeln fand ich nicht so toll. Ich nachtblindes Huhn fahre einfach nicht gerne Auto in der Nacht. Das sind jene Momente wo ich denke, dass es jetzt schon einfacher wäre, Du wärst da. Aber auch das habe ich geschafft! Marco hat mich ein grosses Stück ins Schlepptau genommen. Ich bin schliesslich immer noch im 1. Lehrjahr.

Danke Manu und Marco, dass ihr diese Erinnerung mit mir geteilt habt. Und ihr seid Weltklasse im betreuten Essen!

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