von süss bis ungeniessbar

Spiritualität

Gerade hatte ich eine witzige Diskussion mit einer lieben Freundin zum Thema Spiritualität. Dinge in Sachen sehen, die andere nicht sehen können. Dinge spüren, die andere nicht spüren können. Tiefere Erkenntnisse in simplen Zeichen entdecken. Man sagt ja, dass es Menschen gibt, die echt gut darin sind. Und meine liebe Freundin und ich mussten gerade erkennen, dass wir zwei DEFINITIV NICHT DAZU gehören.

Es gibt ja so einiges, was man tun kann, um Kraft zu tanken oder sich zu entspannen. Jeder Mensch ist da anders gestrickt. Aber folgt man den Trends, so sind wir zwei Weiber wohl zwei total tankresistente Wesen. Wenn es uns schlecht geht, hilft es uns leider nicht, wenn wir einen Baum umarmen. Wir bekommen davon höchstens Muskelkater, weil das Ding so gross ist oder aber wir ruinieren unsere Kleider, weil wir am Baum hängen bleiben. Wenn wir uns erden wollen, indem wir unsere Schuhe ausziehen und Barfuss gehen, dann kommen wir vermutlich gerade mal so knapp mit einem Splitter im Fuss davon. Und bei den Klangschalen holen wir uns einen Tinnitus. Nicht zu vergessen die Räucherstäbchen … davon wird uns schlecht und wir bekommen Hustenanfälle.

Dann gibt es noch jene, die am Fluss sitzen, dem Wasserlauf zusehen und daraus die Energie schöpfen, um die Probleme des Lebens lösen zu können … so wie der Lauf des Wassers. Wir zwei müssen vom Rauschen des kühlen Gewässers höchstens pinkeln gehen.

Es soll auch Kraftbilder geben. Man sagt, dass man – wenn man deren tieferen Sinn entdeckt – bei deren Betrachtung sehr viel Kraft tanken kann. Wir zwei finden ein Bild einfasch hübsch, oder eben nicht.

Was schliessen wir daraus? Entweder sind wir zwei total einfach gestrickte Landeier – oder aber es gehört schlicht zum guten Ton, in allem etwas Tieferes sehen  zu müssen … selbst wenn da gar nichts ist. Wer weiss … vielleicht schaffen wir es ja, dass wir eines schönen Tages im Wald einen Baum anschreien und der lauthals zurückschreit. Wir würden euch das also wissen lassen. Bis dahin lassen wir die armen Bäume aber besser in Ruhe!

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5 Kommentare

  1. Patrizia Gilomen

    Ich glaube wir haben bei uns in Bern in der Politik schon genug Baum – Umarmer. Da braucht es uns „normales“ nicht auch noch…..Stell Dir mal das Gedränge im Forst vor wenn das nützen würde. Neue Einnahme Quelle – Eintritt in den Wald – 5 Franken für 5 Min. umarmen.
    Also ich kann mit dem Zauber und Hokuspokus auch nicht anfangen und fühle mich trotzdem meine Schuhe an den Füssen bleiben, ziemlich geerdet.

    • modepraline

      Kicher … Eintrittsgeld für den Wald … das gäbe ein neues Geschäfstkonzept …

  2. Flohnmobil

    Mit dem Hokuspokus kann ich auch nichts anfangen. Dennoch habe ich in letzter Zeit so manchen Baum zwar nicht umarmt, so doch zumindest zu Fuss umrundet. Und der tiefere Sinn darin, hat sich mir sehr schnell erschlossen: Manchmal verstecken sich nämlich die Pilze vor mir, möchten aber dennoch unbedingt gefunden, ähm gefressen, werden. Und das merke ich dann, ohne dass sie zu mir gesprochen haben. 😆

    • modepraline

      Vielleicht bist Du ja ein Trüffelhund und weisst es noch nicht … hast Du schon mal versucht, an einem Gebüsch zu schnüffeln. Falls Du dabei ganz wuschig wirst und das Bedürfnis hast, den Busch anzupinkeln … ja dann … dann bist Du definitiv ein Hund 🙂

  3. Beat von Flüe

    zum glück bin ich kein baum!! aber solltest du lust haben treffen wir uns mal in der einsiedelei verenaschlucht dort soll es besonders gut gehen!!!

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