von süss bis ungeniessbar

Das kann ich nicht mehr ernst nehmen!

Obligates Morgenritual: Kaffeemaschine anwerfen, Zeitung schnappen und das Geschehen der Welt lesen. Heute hat mich aber schon die Schlagzeile auf der Frontseite der hiesigen Zeitung geärgert – und ich war noch nicht mal beim Kaffee angekommen! Steht da doch in fetten Lettern: „Muslimische Schüler dürfen Lehrerin Händedruck verweigern.

Erst war es das Thema Schwimmunterricht, welches für rote Köpfe sorgte. Dann das Kopftuchtragen. Dann die Kreuze, welche in manchen Schulzimmern hängen. Und nun also der Händedruck zum Gruss. Im Islam gilt offenbar gemäss einigen Rechtsschulen, dass ein Mann eine Frau nicht berühren darf, wenn es nicht seine Ehefrau ist. Im vorliegenden Fall haben es zwei Schülerinnen aber soweit getrieben, dass sie sich auch bei der Lehrerin gewehrt haben, dies zuzulassen, indem sie einfach den Händedruck verweigerten – dies in einer Oberstufenklasse, welche das Ritual des Grüssens per Händedruck schon lange praktiziert.

Um dem Problem aus dem Weg zu gehen, hat die Schulleitung der besagten Schule kurzerhand entschieden, dass die Begrüssungstradition von Muslimen nicht eingehalten werden muss. Hä? Ist das nun die Lösung der Integrationsproblematik? Wenn die Guten sich nicht unseren Gepflogenheiten anpassen wollen, dann ändern wir halt die Gesetze so ab, dass unsere Gepflogenheiten kurzerhand umgangen werden können. Sind wir nicht nett und anpassungsfähig? Wir passen uns im eigenen Land den Regeln unserer „Gastbewohner“ an? Sorry, aber da hört bei mir jegliche Art von Verständnis auf. Ende Gelände – einfach nur noch Kopfschütteln bis zum Schwindelanfall. Das kann doch wohl nicht wahr sein. Was kommt dann als nächstes? Geschlechtergetrennte Klassen? Nur noch männliche Lehrpersonen? Und all das in unserem eigenen Land? Das muss ich nun wohl nicht verstehen, oder?

Bestimmt gibt es jede Menge Gründe, die erklären, warum das so richtig sein soll. Ich werde aber nicht einen einzigen davon verstehen – wie auch!? Ich meine, ich gehe ja auch nicht in ein Gastland und versuche diesem meine Gepflogenheiten aufzudrücken. Das wäre nicht nur dreist, sondern jenseits jeglichen Anstands. Also ich kann nur eines mit Bestimmtheit sagen: Wer sich in meinem Schulzimmer nicht an meine Regeln halten würde, den würde ich kurzerhand rausstellen. Punkt. Mein Land, meine Schule, mein Schulzimmer = MEINE Regeln! So einfach funktioniert das System.

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35 Kommentare

  1. Silvergranny

    Pssst… Pssst.. Nur nicht so laut drüber schimpfen…sonst bist du gaaaanz böse und ausländerfeindlich…psst!
    Wir wohnen leider gleich neben einer Asylbewerberunterkunft und hatten letzten Sommer schon enorme Probleme mit Lärm, sprich laute Balkanmusik aus den Fenstern ( und das sind die Leute die nicht aus Kriegsgebieten kommen!)
    Und die anderen plärren die halbe Nacht draußen herum. Und die kennen auch keinen Sonntag oder Feiertag.
    Als ich wagte(auch andere Nachbarn) mich bei den zuständigen Stellen zu beschweren, wurde mir gesagt, daß die halt eine andere Mentalität hätten und wir uns vielleicht daran gewöhnen müssen…aber psssst…nur nicht zu laut schimpfen…pssst

    Früher fühlten wir uns in unserem Haus mit Garten sehr wohl und konnten an warmen Tagen auch schön in Ruhe unter dem Apfelbaum sitzen…vorbei !!
    Aber pssst!

    • modepraline

      Ne Du, da würd ich auf die Palme steigen und zwar laut zeternd….ist mir scheissegal ob feindlich oder nicht. Wer hier lebt, hat sich anzupassen!

  2. senftopfherausgeber

    Vielleicht haben die beiden Damen aber auch nur in der Nase gebohrt und wollten ihre Errungenschaften nicht in die Hände schulischen Fachpersonals abgeben.
    Liegt hier womöglich ein profanes Vertrauensproblem vor?

    🙂

    • modepraline

      Aus Deiner Sicht ist es wieder der Brüller, leider sieht die Realität anders aus…

      • senftopfherausgeber

        „Ich mach mir die Welt, wie sie mir gefällt!“
        Da kann ich dem Fräulein Langstrumpf nur beipflichten.

        Eine Prise Galgenhumor macht das allgemeine Unverständnis über diverse Missstände etwas erträglicher, auch wenn es nur in Form eines auflockernden Kommentars geschieht.

        Verbiegen lassen muss man sich nicht, selbst wenn das bedeutet, dass man nicht immer hundertprozentig der „heile-Welt-mit-rosaroter-Brille“-Meinung hinterherhechelt.

        Also nun im Chor:
        „Ich mach mir die Welt….“

      • modepraline

        „…. wide wide wie sie mir gefällt!“ 🙂

      • senftopfherausgeber

        Korrekt!

      • modepraline

        Hab ich jetzt gewonnen?

      • senftopfherausgeber

        Wenn du den Blumentopf unbedingt haben möchtest?

      • modepraline

        Gerne!

      • senftopfherausgeber

        Na dann: Herzlichen Glückwunsch!

      • modepraline

        Ich danke meinem Produzenten, meiner Crew, meinem Mann, meinen Kindern, meinen Eltern, meinen Katzen, meinem Hund, meinen Kackerlaken, meinem Hausstaub, meinen Milben, meinen…….blablabla….

      • senftopfherausgeber

        😀

  3. Marion

    Es gibt einige Länder, wo der Handgruß keine Regel ist. Spontan fällt mir da Japan ein. Und es wird von allen respektiert, die mit Japanern zu tun haben. Weshalb sollte das bei Muslimen anders sein?

    Ich kenne einige Personen, die ganz bewusst auf den Handgruß verzichten, weil sie es als Kinder aus „Höflichkeit“ mussten. Deshalb sei es jedem selber überlassen, ob er mir die Hand reicht oder nicht, egal ob es sich dabei um Kinder oder Erwachsene handelt. Ich mag auch den Namasté-Gruß, wo die eigenen Hände vor dem Herzen zusammen gelegt werden.

    • modepraline

      Das mag ja alles stimmen – aber wenn irgendwo eine Regel herrscht (oder eine Tradition), dann hat man als Gast diese zu respektieren. So einfach ist das! Oder habe ich Dich falsch verstanden?

      • Marion

        Jede Kultur hat ihre eigenen Regeln hervorgebracht, die für den darin Aufgewachsenen von Bedeutung sind, egal in welchem Land er sich gerade aufhält. Erst wenn die unterschiedlichen Regeln von beiden Seiten akzeptiert werden, findet sich eine Begrüßungsformel, die beiden gerecht wird. Letztlich wollen alle nur selbst bestimmt leben!

      • modepraline

        Man hat sich aber den Gepflogenheiten des Gastlandes anzupassen…das ist meine Meinung, und da bin ich stur.

  4. Ü60

    Es kommt noch soweit, dass die Scheizerkinder auf eine Privatschule gehen müssen, da es für Muslime nicht akzeptierbar ist mit Christen oder anderen Religionen eine Klasse zu teilen, wo sind wir eigentlich? Da hört für mich alle Toleranz auf.😡😡😡

  5. sunflower22a

    Hier geht es überhaupt nicht um Toleranz gegenüber dem Islam oder einer anderen Religion. Weit über 90% aller Muslime haben nicht das geringste Problem, in einer säkularen Gesellschaft zu leben – sie wünschen sich das geradezu. Einer der Gründe, warum sie hier sind, wohlgemerkt, ist oft die Flucht vor dem reaktionären Islam. Wir dürfen keine Toleranz gegenüber reaktionären Vorstellungen aller Art, ob rückwärtsgewandter konservativ-patriarchaler Islam oder Pegida, zeigen. Darum geht es. Wir brauchen eine klare Politik der Durchsetzung liberaler Werte und Toleranz – gegen reaktionäre Muslime genauso wie gegen Typen wie Roger Köppel.

  6. Smamap

    JAWOLL ….. GENAU SOOOO muss es sein. Und das ist ernst gemeint !!!!
    Wer zu uns kommt, hat sich nach unseren Gepflogenheiten zu richten, genau so, wie ich mich nach den Gepflogenheiten in einem anderen Land zu richten habe, wenn ich mich dort hin begebe.
    Ich bin SEHR dafür, dass Notleidenden, die zu uns kommen, geholfen wird, und die auch bleiben dürfen. WENN, ja wenn sie sich nach unseren Gepflogenheiten richten.
    Es steht jedem frei, dies nicht zu tun, und unser Land wieder zu verlassen.

  7. Zoé

    Ich verstehe nicht, wieso man daraus ein Problem macht. Kann nicht jeder für sich entscheiden, ob er oder sie per Händedruck begrüßen möchte oder nicht. Aus hygienischen Gründen wäre es allemal besser, wir ließen den Händedruck weg.

    • modepraline

      Jeder hat sich hier an die hiesigen Regeln zu halten – das ist das Problem! JEDER!!!

      • Olivia

        Mir wurde aber auch schon von Schweizern der Händedruck verwehrt, weil sie das „einfach nicht machen“. Ist denn das in Ordnung?
        Und auch als ich noch zur Schule ging, gab es Kinder, die dem Lehrer die Hand nicht gaben. Die Gründe kenne ich nicht. Hat mich damals auch nicht interessiert. Aber der Lehrer fand das in Ordnung und es wurde keine Schlagzeile daraus.

      • modepraline

        Vielleicht, weil wir damals auch noch nicht von Muslimen gesagt bekamen, was wir zu tun haben….

  8. silgil

    Mir blieb die Spucke weg, als ich das las !
    Klartext Danke!
    Das ist UNSERE Integrationspolitik !
    Da vergeht einem die Freude an der Schweiz…. wenn es die noch gibt….in Zukunft.
    …….und vielleicht ist es ja eine Hygiene Massnahme!😨😨😨😨😨

  9. Nicole Marti

    Ist meiner Mutter letztes Jahr im Bürgi…Spital passiert, irgend ein behandelnder Arzt wollte beiden Patientinen nicht die Hand schütteln. Beide beschwerten sich beim Oberarzt….lapidare Antwort Herr Doktor sowieso sei ein sehr fähiger kompetenter Stationsarzt…si no frage…nein….no coment!

  10. Plietsche Jung

    Hey, das ist ne Schule. Da laufen nur grüne Multikulti Lehrer und Weltverbesserer herum.

    Wundert dich hier noch irgendwas?

    • modepraline

      Ja, ich wundere mich über die Schweizer Kuscheljustiz täglich mehr!

  11. Aufgewacht

    Traurig aber wahr…man hat fast den Eindruck die Muslime haben Sonderrechte in Germany…aber wenn der deutsche Michel etwas dagegen sagt wird er gleich als Rassist hingestellt…

  12. Bühler Dominique

    Oh ja, meine Worte!

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