von süss bis ungeniessbar

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Dass bei den meistbesuchten Beiträgen der tierische Beitrag mit dabei war, lag irgendwie auf der Hand. Hat mich also zumindest gar nicht überrascht. Hier noch einmal für euch zum Nachlesen:

Tierschutz in Ehren…

Ich liebe Tiere – sehr sogar. Wir haben selber vier knuffige Mitbewohner mit Fell (3 Kater und ein Hund), die uns jeden Tag aufs Neue erfreuen. Und ich bin dafür, dass man die tierischen Gesellen schützt, wo man kann. Ich würde niemals ein Tier quälen und ich würde jederzeit sofort ein gequältes Tier retten, wenn ich diese Möglichkeit sähe. Selber bin ich im Tierschutz aktiv, soweit ich das kann. Ich habe wirklich ein RIESEN Herz für Tiere.

Was mir in letzter Zeit aber doch etwas auf die Nerven geht, ist die Tatsache, dass auf Facebook und Instagram an manchen Tagen mehr Tierquälereibilder kursieren, als irgend etwas anderes. Ich kann diese Bilder schon gar nicht mehr sehen. Ausgezehrte Hunde, verhungerte Kühe, geschlachtete Krokodile – Tierkadaver in allen möglichen und unmöglichen Varianten, welche offenbar eigentlich das Ziel hätten, auf die Missstände aufmerksam zu machen. Ich bin mir einfach nicht so sicher, ob diese Bilder wirklich ihr Ziel erreichen, oder ob sie in diesen Mengen nicht einfach nur noch weggedrückt werden, weil sich das menschliche Auge auch an solche Grausamkeiten sehr schnell gewöhnt?! So ähnlich, wie bei einer Überdosis – Gefühle tot, Ziel verfehlt, alles futsch!

Ich weiss noch, dass ich beim ersten Bild von verhungernden Hunden total geschockt gestarrt habe und nicht glauben konnte, was ich da sah. Inzwischen übergehe ich diese Bilder einfach, weil es derart viele sind, dass ich keine Lust mehr habe, mir das zig mal anzutun. Man sagt doch, dass die Menge entscheidend ist, ob etwas Erfolg hat, oder nicht. Manchmal ist doch weniger einfach mehr. An gewissen Tagen habe ich echt das Gefühl, auf einem militanten vegetarisch-veganen-Tierschutz-Facebookprofil gelandet zu sein. Nicht, dass das etwas schlechtes wäre, aber wenn jeder schon nur ein Bild pro Tag aufschaltet, dann hat das Gruselkabinett bis zum Abend einen ziemlich abgestumpft. So tickt der Mensch nun mal. Was er immer wieder sieht, sieht er irgendwann eben nicht mehr.

Und was ich mich am allermeisten Frage: Ist den Tieren mit diesen Bildern letztendlich wirklich geholfen? Bei all den Schreckensnachrichten, mit welchen wir überall und tagtäglich zugemüllt werden – reagieren wir darauf überhaupt noch? Wäre es nicht besser, die Menschen mit Spendenaufrufen oder Aktionen in Tierheimen auf die Thematik aufmerksam zu machen, als einfach wie wild gruselige Bilder in die Welt zu schicken….

Ich bin mir echt nicht sicher, was der klügere Weg ist – ich hätte aber einen Vorschlag: Jeder, der 50 Bilder hochgeladen hat, muss ein Tier in echt retten. Da wären wir schon einen grossen Schritt weiter. Mit hochladen alleine ist nämlich noch nicht wirklich geholfen. Und ich kenne aktuell nur eine einzige Person, die gleichviel rettet, wie postet!

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4 Kommentare

  1. senftopfherausgeber

    Für viele Menschen ist es schon Leistung genug, mit dem Finger auf etwas zu zeigen.

    Gut, das ist ein Anfang, Wegschauen wäre viel schlimmer, aber dem gequälten Tier auf irgendeinem Foto bringt es wahrscheinlich im Normalfall herzlich wenig, wenn es auf Gesichtsbuch kursiert.

    Vielen geht es dabei doch nur um die DäumchenHOCH-Zahl und das Phänomen „Ich habe mitgemacht!“….es ist richtig traurig, wenn man sich hierbei auf Kosten anderer bereichert.

    • modepraline

      Daumen hoch!

      • senftopfherausgeber

        Gleichfalls!
        (Jetzt schlagen wir ja aber genau in dieselbe Kerbe, die ich ansprach….wie inkonsequent *grins*)

      • modepraline

        🙂

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