Worauf richtest Du Deinen Fokus?
Worauf richtet Dein Umfeld seinen Fokus?
Warum sehen nicht alle dasselbe?
Nun, was jemand sieht, hängt davon ab, worauf er seinen Fokus legt. Eigentlich ist es sehr leicht zu veranschaulichen, wenn man 3 Menschen während eines Gesprächs fragt, was sie gerade sehen, wenn sie sich umschauen. Mit grosser Wahrscheinlichkeit werden 3 verschieden Antworten dabei rauskommen. Jeder Mensch hat seinen Fokus individuell aufgrund seiner aktuellen Befindlichkeit ausgerichtet.
Was geschieht, wenn man sich dessen nicht bewusst ist?
Es kommt zu Missverständnissen, welche – sobald es sich auf der persönlichen Ebene abspielt – oft sogar unüberwindbare Probleme zur Folge haben.
Die Lösung ist eigentlich einfach und doch so anspruchsvoll!
Bevor man sich eine Meinung über eine vermeintlich falsche Aussage bildet, sollte man kurz versuchen, sich in die Schuhe des anderen zu stellen.
Oder man könnte es auch den Blick durch die andere Brille nennen.
In der Regel stellt sich dabei heraus, dass das Gegenüber nicht falsch liegt, sondern einfach gerade eine andere Sichtweise hatte – sein Fokus war auf etwas anderes gerichtet. Und so kann es durchaus sein, dass bei Diskussionen grundsätzlich alle Gesprächspartner recht haben.
Wenn man es schafft, den Fokus klar zu definieren, wird hinten raus auch ein Ergebnis kommen, welches einen weiterbringt.
Die Kunst der klaren Kommunikation – etwas, was vielen Menschen abhanden gekommen ist.
– Ziel definieren
– Etappen abstecken
– Rückmeldungen einholen
– Umwege flexibel einplanen
– Tolerant bleiben
– Steine gemeinsam beiseite räumen
– Pausen einlegen
– Reflektieren
– Zieleinlauf gemeinsam feiern
In den allermeisten Fällen habe ich die Erfahrung gemacht, dass ein Gruppenbegleiter nicht schadet, der an der Wegstrecke immer mal wieder mit Proviant die Laune oben hält.
In den sozialen Netzwerken gibt es unglaublich viele Möglichkeiten, sich Leute vom Hals zu halten, denen man nicht mehr „zuhören“ möchte. Wir leben in einer ausserordentlichen Situation – alle auf dieser runden Kugel namens Erde. Niemand von uns hat jemals so etwas erlebt – und ich gehe mal davon aus, dass sich das auch niemand jemals hätte vorstellen können.
Notsituationen rufen immer auch diverse Gruppierungen auf den Plan, die man vorher entweder nicht wahrgenommen hat, oder die erst durch die besonderen Ereignisse zusammenfinden. Leider sind viele dieser Menschen weder auf der Suche nach einer Lösung, noch intelligent genug, um nicht alles zu glauben, was in den abertausenden von Beiträgen derzeit durchs World Wide Web schwirrt!
Es werden fleissig Beiträge geteilt, deren Herkunft weder geprüft, geschweige denn hinterfragt wird. Eine reisserische Headline genügt vielen, um jeden Schrott in der Weltgeschichte zu verteilen. Und weil das so ist, bin ich froh um die Funktionen, welche mir ermöglichen, solche Leute möglichst schnell aus meinem Netz zu entfernen. Ein Klick und … zack: Gelöscht! Ein Klick und … zack: Aus der Freundesliste entfernt! Ein Klick und … zack: Für immer blockiert!
Ich gestehe, für diese Funktionen wäre ich manchmal im „echten Leben“ auch dankbar. Meine Schwelle der Toleranz ist mit Covid brutal gesunken. Was ich an Blödsinn im Kopf nicht mehr sortieren kann, wird ganz einfach gekippt. Also: Mehr oder weniger einfach! Ich kann ja nicht mit einem „Löschen-Knopf“ durch die Weltgeschichte rennen – zum Glück … stelle sich nur mal einer vor ….!
Ich lese gerne – ich hinterfrage gerne – ich gebe gerne meinen Senf dazu (erst noch ungefragt … vor allem in den Sozialen Medien) und ich lerne so langsam, die unabsichtlich Doofen von den Idioten zu unterscheiden, die einfach immer meinen, mit Gewalt und Druck ihr nicht fundiertes Halbwissen durchdrücken zu können. Ich habe aber auch gemerkt, dass ich nicht vom Fleck komme, wenn ich meine „Friendlist“ putzen will. Also im echten Leben ist das zwar schwieriger, aber bei weitem nicht so umfangreich wie auf Facebook, Instagram, Twitter und Co.
Vielleicht könnt ihr mir ja dabei helfen. Wenn ihr hier mitlest, und euch ertappt fühlt oder aber jemanden kennt, bei welchem ihr wisst, dass er so gar nicht dem entspricht, was ich als vernünftig bezeichnen würde, dann steigt doch grad selber aus meinem Karussell aus … oder meldet mir, wenn jemanden zum Ausgang begleiten darf.
Und wenn ihr mir begegnen solltet, hier ein kleiner Tipp:
- Mich interessiert nicht, warum Impfen per se schlecht ist (ich sehe es nämlich ganz anders)
- Ich möchte nicht wissen, warum ihr Globulis als Rettung jeglicher Krankheiten seht
- Ich finde jegliche Form von Verschwörungstheorien bescheuert und indiskutabel
- Ich verzichte gerne auf ungefragte Gesundheitstipps (nein, auch kein Randensaft!)
Wie gesagt: Ich hätte den Award in Sachen Toleranz auch früher nicht gewonnen – inzwischen bin ich aber soweit, dass ich locker zwischendurch auch mal jemandem mit dem Ding einen Zahn zwangsentfernen könnte …
Die Modepraline weilt mit dem Göttergatten im fernen Marokko. Jaaaaahaaaa – ihr könnt jetzt schmunzeln und euch fragen: Hä, die mag doch keine Hitze, kein Meer, keinen Strand und keine fernen Länder. Grundsätzlich richtig, aber man kann es ja mal wieder ausprobieren – wer weiss! Und heiss ist es aktuell nicht – gerade mal 19 Grad heute Nachmittag und in der Nacht noch deren 10 … ich bin also froh um meine kuschelige Fleecejacke.
Aber wenn eine typische Schweizer Modepraline – die immer auf Zack ist – in Marokko landet, dann ist Geduld gefragt. Bekanntlich nicht gerade meine Stärke. Da geht man nämlich nicht einfach so zum Gepäckband und durch die Passkontrolle. Nope! Da heisst es „Warten bis zum Abwinken“. Die Menschenschlange, welche sich durch die Ankunftshalle des marokkanischen Flughafens in Marrakesch bildet, lässt mich beinahe schnappatmen. Wir stehen über eine Stunde an, um zuerst mal einen Stempel in unsere Pässe zu bekommen. Und wohlverstanden: Jeder Fluggast von gefühlt 20 Flugzeugen wird einzeln gecheckt, bevor er den Stempel bekommt. Und dann ist man noch nicht durch … neeeeeein. Dann geht man weiter zum nächsten Polizisten, der noch einmal kontrolliert, ob man wirklich den Stempel vom Kollegen im Kabäuschen zuvor bekommen hat. Sowas nennt sich wohl marokkanische Arbeitsbeschaffung. Und dann geht es ab zum Gepäckband, wo man – jaaaa – auf die Koffer warten muss. Einfach mal keinen Stress im Urlaub machen. Ruhe bewahren und druchatmen – das ist nicht wie zu Hause.
Und dann, ja … dann kommt der Supergau. Man kommt aus dem Flughafen mit dem Auftrag, nach einem Schild mit dem eigenen Namen drauf zu suchen. Dies soll der Fahrer vom Hotel nämlich in die Höhe halten. In meinem Kopf habe ich mir das so vorgestellt, dass wir nach draussen kommen und da steht einer mit seinem Schild. Ich musste mein Bild ganz schnell korrigieren. Da standen – ohne Witz – locker 80 Typen mit Schildern in allen Farben und Varianten. Die Modepraline wieder kurz vor der Schnappatmung. Aber dann: Unser Name – yeah! Zwar in der hintersten Ecke, aber doch noch gefunden. Und dann bekommen wir erst noch einen ganzen Kleinbus für uns alleine. Leider geht es damit aber auch nicht schneller, denn um aus dem Flughafen rauszukommen, müssen die Autos – ihr ahnt es – Schlange stehen!!!! Jedes Auto muss an einer Barriere sein Ticket bezahlen. Und wenn man dann mal raus ist, dann steht man … riiiiichtig …. im STAU! Und das ist kein Schweizer Stau, der geordnet von Dannen geht. Nein, da stehen die Autos kreuz und quer und es wird gehupt, was das Zeug hält. Es geht zwar deswegen keinen Deut schneller, aber es zerrt bedeutend mehr an den Nerven. Ohhhmmmmm!! Okay – Leute, ich habe meine Ferienaufgabe heute gefasst: Die Modepraline muss Gelassenheit und Toleranz lernen … ohne dabei einen Herzinfarkt zu bekommen. Keine einfache Aufgabe – aber ich arbeite daran.
Hab ich schon erwähnt, dass in Marokko sogar die Sonne langsamer untergeht, als in der Heimat? Hier ist irgendwie alles entschleunigt – ausser mir …. oohmmmmm!!!
… intoleranten Sesselfurzern! Das fällt mir ein, wenn ich heute in der Zeitung lese, dass schon wieder eine erfolgreiche Betreiberin einer Hundepension infolge falscher Informationen von der öffentlichen Hand über die Klinge springen muss. Es ist noch gar nicht lange her, da habe ich schon einmal einen Beitrag über eine Familie gemacht, deren Existenz aus identischen Gründen ins Wackeln geriet. Weiterlesen
…sagt Lisa. Wer ist Lisa? Lisa ist eine Freundin unseres Tochterkindes. Eine junge deutsche Frau, die ebenfalls in Hamburg studiert und mit ihren 26 Jahren zu den Alten der Schule gehört. Im Musik- und Schauspielbusiness ist man mit 26 eigentlich schon lange ausrangiert – zumindest in der Schule. Umso mehr freut sich Lisa, dass es bei ihr anders lief und sie die Chance doch noch bekommen hat. Eigentlich ist Lisa nämlich studierte Sozialpädagogin und … das merkt man, wenn man mit ihr spricht. Weiterlesen