von süss bis ungeniessbar

Notfallplan

Hattet ihr schon einmal Zahnschmerzen – so richtig fiese Zahnschmerzen? Und hattet ihr sogar schon einmal das Pech, diese ausserhalb der ordentlichen Öffnungszeiten einer Zahnarztpraxis zu haben? Wenn ja, dann wart ihr wohl auch ziemlich dumm dran. Wenn nicht: Ihr seid Glückspilze. Also unsere Tochter hatte das Pech, mitten in den Abschlussprüfungen fiese Zahnschmerzen bekommen zu haben. Solche eben, die das Denken erschweren, die auf einmal einfach da sind und sich partout nicht mehr verbannen lassen. Weiterlesen

Ab ins Pfefferland

Ich habe keine Ahnung, ob es das Pfefferland gibt. Ich weiss nur, dass ich seit Kindesbeinen immer wieder höre, dass man etwas Verhasstes ins Pfefferland wünscht. Dehalb gehe ich davon aus, dass es im Pfefferland richtig hässlich sein muss. Und es gibt tatsächlich so einige Dinge, die ich dorthin wünsche. Bestimmt wären sie dort sogar in guter Gesellschaft unter lauter anderen fiesen Dingen, die auch schon dorthin gewünscht wurden. Also bei mir wären es folgende Sachen, die sofort packen und verschwinden dürften:

– die verhassten Kopfschmerzen
– das dämliche Schleudertrauma
– mein defekter Rücken
– mein lädierter Zahn
– meine Albträume
– meine Speckrollen
– meine Wechseljahre
– alle Geizhälse
– alle Lügner
– alle Neider
– alle Besserwisser
– alle Militanten (in welcher Form auch immer)
– alle Extremisten
– alle Tierquäler
etc. etc. etc. Weiterlesen

Brief an meinen Rücken – Challenge

Sei gegrüsst, Du grösstes meiner Übel

Eine andere Begrüssung fällt mir zu Dir leider nicht ein. Denn wenn ich Rücken denke, kommen mir leider nur folgende Begriffe in den Sinn: Scheuermann, Schleudertrauma, Skoliose, Morbus Bechterew und Bandscheibenvorfall. Das klingt nicht nur wie die Krankenakte eines 90-jährigen Patienten (sorry an alle 90-Jährigen, die bestimmt hundert mal fitter sind, als ich) – das fühlt sich auch genauso an! Ich meine: Deinetwegen musste ich schon als Kind wöchentlich ins Rückenturnen, in die Therapie und hatte immer Schmerzen. Wegen Dir musste ich ins Ballett und ich habe es gehasst. Deinetwegen konnte ich auch das Skifahren begraben. Du machst mir das Schlitteln unmöglich. Hüpfen und Rennen werden zur Herausforderung mit unvorhersehbarem Ausgang und Bücken (Schuhe binden) zum Kraftakt. Und das mit 48 Jahren. Und wenn ich eine normale Einkaufstüte trage, kann es durchaus sein, dass ich anschliessend wieder tagelang mehr schlecht als recht durch die Gegend schleiche. Weiterlesen

Nadeln im Körper

Hätte mir noch vor ein paar Jahren jemand gesagt, dass ich einmal ein richtiger Akupunkturfan werde, ich wäre schreiend davongerannt. Ich hatte Angst vor jeglicher Art von Nadeln und alleine die Vorstellung, dass man mir etwas durch die Haut sticht, stellte mir die Nackenhaare zu Berge. Seit zwei Jahren gehe ich im Schnitt alle zwei Wochen in die Akupunktur. Nichts, was ich zuvor an Therapien ausprobiert habe, kann auch nur annähernd mit dieser Behandlungsart mithalten. Zugegeben, es gibt weit Angenehmeres!

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Zahnarztphobie

Wann ich das letzte Mal beim Zahnarzt war? Keine Ahnung! Es ist auf jeden Fall schon ziemlich lange her und ich ging auch nur hin, weil ich sonst vermutlich an einer Schmerzmittelvergiftung gestorben wäre. Die Zahnschmerzen plagten mich nämlich schon so lange, dass jeder normale Mensch den Kopf schüttelt, wenn er hört, was ich alles an Tabletten in mich reinstopfte, um den Zahnarzt umgehen zu können.

Diese Angst habe ich aus meiner Kindheit mitgenommen. Schlechte Erfahrungen und eine rabiate Kieferorthopädin haben mich derart traumatisiert, dass mir schon schlecht wird, wenn ich die Zahnarztpraxis nur rieche. Wer nun glaubt, dass das mit den Jahren besser wird, der irrt sich gewaltig. Es wird immer schlimmer. Bis ich schon nur die Nummer der Zahnarzpraxis wähle, braucht es üble und lang andauernde Schmerzen. Die Zeit bis zum Termin ist mit Albtraumszenarien in meinem Kopfkino gespickt. Und in der Nacht vor dem Zahnarzttermin ist an Schlaf gar nicht mehr zu denken. Ich bin schon stolz auf mich, wenn ich den Weg in die Praxis alleine schaffe; es ist auch schon vorgekommen, dass ich vor der Praxis wieder umgedreht habe und mir einredete, auf einmal keine Zahnschmerzen mehr zu haben. Habe ich es aber mal bis ins Wartezimmer geschafft, schwitze ich eiskalt vor mich hin. Die Hände kleben, das Herz rast und wehe, ich höre das Geräusch des Bohrers aus dem Behandlungszimmer. Dann wird mir auf alles auch noch übel. Toll! Beste Voraussetzungen für eine erfolgreiche Behandlung. Weiterlesen

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