von süss bis ungeniessbar

Weiterschenken geht nicht!?

Ich habe als Kind gelernt, dass man ein Geschenk nicht weiterverschenken darf. Und ich habe auch gelernt, dass man einem geschenkten Gaul nicht ins Maul schaut. Das bedeutet, dass man sich immer brav bedankt und erfreut über ein Geschenk zu zeigen hat, selbst wenn man es potthässlich findet. Also beim Bedanken bin ich noch voll dabei – aber mit dem Rest? Weiterlesen

Plumpe Anmache

Es ist schon ein paar Jährchen her, seit ich das letzte mal von einem fremden Mann angemacht wurde. Vielleicht sogar Jahrzehntchen. Aber ich weiss, dass es lustige, patzige, tollpatschige oder süsse Anmachen waren. So nach dem Motto:
„Du hast mega schöne Augen.“
„Dein Tanzstil ist der Hammer.“
„Mir gefällt, wenn Du lachst.“
„Würdest Du mit mir etwas trinken gehen.“
Ich habe auch nie erlebt, dass ein NEIN nicht akzeptiert worden wäre. Das war zum Glück nie ein Thema. Nun habe ich aber kürzlich von unserer Jungmannschaft folgende Geschichte gehört, und ich dachte, ich sässe im falschen Film. Da gehen Sohn und Freundin also gemeinsam in eine Bar. Setzen sich an den Tresen und bestellen ein Getränk, als sich ein Fremder neben die Freundin des Sohnemannes setzt.
Der Fremde zur Freundin unseres Sohnes: „Hey, Du gefällst mir. Wollen wir nicht zusammen zu mir gehen?“
Sie: „Nein, kein Interesse. Ich bin mit meinem Freund hier.“ Dabei verweist sie auf unseren Sohn, der neben ihr sitzt.
Der Fremde: „Ach, macht ja nichts. Ich hätte auch nichts gegen einen Dreier.“
Ihr platzt ob dieser Dreistigkeit beinahe der Kragen und der Sohnemann – die Ruhe selbst – lacht sich beinahe kaputt.
Der Fremde: „Du kannst mir ja auch sagen, wenn Du mich hässlich findest und ich mich verpissen soll.“
Sie: „Ich finde Dich hässlich und nun verpiss Dich!“
Der Fremde räumt das Feld, der Sohnemann lacht sich kaputt und sie ärgert sich grün und blau ob soviel Frechheit.

Und ich? Ich denke, dass ich froh bin, dass die Anmachen zu meiner Zeit noch netter abliefen. In der heutigen Zeit müsste man mich mit Medikamenten ruhig stellen, damit ich solche Typen nicht erwürgen würde.

Und dann kam ER…

…und ER wird heute 40 Jahre alt! Alles Gute zum Geburtstag, Bruderherz! 🙂
Aber fangen wir mal vorne an:

Ich war acht lange Jahre Einzelkind. Eigentlich die Prinzessin auf der Erbse. In unserer riesigen Familie hatte noch niemand Kinder. Meine Eltern waren die schnellsten und machten damit aus mir das ultimative Enkelkind, Patenkind und Kind mit besonderem Status. Ich gebe zu, ich wurde verwöhnt. Vor allem die Grossmutter konnte mir keinen Wunsch abschlagen und was ich zu Hause nicht bekam, holte ich mir kurzerhand bei Oma (wir lebten in einem Zwei-Generationen-Haus). Weiterlesen

Acht Beine sind definitiv zu viel!

Ich bin tierlieb, sogar sehr. Ich mag Katzen (davon habe ich ja selber vier), Hunde, Esel, Kühe, Hühner, Schafe, Meerschweinchen, Mäuse – fast alles, was irgendwie zur Tierwelt gehört. Selbst Eidechsen oder Frösche bringen mich nicht aus der Ruhe.

Aber bei Spinnen ist Ende mit der Tierliebe. Diese Viecher machen mir einfach nur Angst! Riesige Angst!

Zugegeben, manche sind wirklich richtige Kunstwerke der Natur

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und wohnen sogar bei uns im Garten. Andere sind zum Glück im Zoo hinter einer Glasscheibe

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und schaffen es selbst dort, mich in Angst und Schrecken zu versetzen. Dass die Achtbeiner aber vor allem im Herbst, wenn es draussen kalt wird, unser Haus gerne als Zufluchtsort benutzen, finde ich absolut nicht in Ordnung. Könnten sie sich nicht ein anderes Zuhause suchen? Kennt ihr diese fetten, schwarzen, behaarten Riesenteile, bei welchen einen das Gefühl beschleicht, dass sie jeden Schritt beobachten, den man macht? (Nicht die dünnen langbeinigen „Zimmermänner“, wie man sie bei uns nennt). Die dicken Biester lauern mit Vorliebe im Keller und in der Waschküche, womöglich neben dem Lichtschalter. Ich taste mich also – natürlich entspannt und unwissend – zum Lichtschalter, drücke und……………..S C H R E I E ! Dieser fette Achtbeiner sitzt da und reibt sich quasi die vorderen zwei Beine, weil er mich so erschrecken konnte. Bestimmt hat er dabei ein fieses Grinsen auf dem gruseligen Gesicht.  Dass er nicht noch „ätsch“ ruft, ist ein Wunder. Meine Güte, ihr könnt euch nicht vorstellen, wie schnell mein Herz rasen und wie sehr meine Poren Schweiss absondern können. Das ist zu überleben, solange jemand zu Hause ist, der auf meinen Hilferuf reagiert. Dumm ist aber, wenn ich alleine bin. Da wirds dann nämlich richtig schwierig. Ich meine: Wie holt man den Staubsauger, ohne dieses Mistvieh aus den Augen zu lassen. Und glaubt mir, man darf sie nicht aus den Augen lassen. Kaum fühlen sich die Viecher nicht mehr beobachtet, sind sie auch schon verschwunden – mit acht Beinen geht das nämlich saumässig schnell. Ich habe es schon geschafft, eine Spinne eine geschlagene Stunde zu beobachten, weil ich mich nicht mehr zu bewegen traute und habe gewartet, bis ich die Haustüre hörte. Rettung naht! Mein Sohn hat sich damals ganz schön lustig gemacht über mich, obwohl ihm beim Anblick dieses Riesenspiders echt auch nicht mehr ganz wohl war. Die richtig grossen, schwarzen, haarigen Riesenteile schaffen es manchmal sogar, sich gegen das Einsaugen beim Staubsauger zu wehren und sich an der Wand festzuklammern. Die brauchen zuerst noch einen Schubs, und dazu fehlt mir selbst aus der Distanz des Staubsaugerrohrs der Mut.

Diese Phobie ist echt mühsam und macht mir vor allem jetzt im Herbst das Leben ganz schön schwer. Ich weiss, dass man keine Tiere töten sollte. Aber könnte man da vielleicht ein Auge zudrücken? Wenn man die Achtbeiner nämlich fängt und in den Garten trägt, nehmen sie den nächsten Anlauf, krabbeln erneut durchs Kellerfenster und sitzen kurzum wieder neben meinem Lichtschalter! Nein danke, hier wohne ich!

 

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