von süss bis ungeniessbar

Stolz und dankbar

Krebs ist ein Schreckgespenst, das keine Grenzen kennt. Egal welches Alter, welches Geschlecht, welche Situation: Krebs schlägt zu, wann und wo er will. Wir haben es schon seit langem geschafft, zum Mond zu fliegen – aber es ist nach wie vor nicht möglich, diesem Schreckgespenst durchwegs den Garaus zu machen. Es gibt immer noch viele Krebsarten, welche unheilbar sind und zu einem grausamen Ende führen.

Der Forschung haben wir es zu verdanken, dass viele Krebsarten heutzutage heilbar sind, die früher innert kurzer Zeit zum Tod geführt haben. Und bekanntlich kostet diese Forschung sehr viel Geld, welches dringend benötigt wird. Ich habe aus diesem Grund zu meinem fünfzigsten Geburtstag eine Sammelaktion gestartet, mit welcher ich mir zum Ziel gesetzt habe, ein solches Forschungsprojekt finanzieren zu können. Anstelle von Blumen, Geschenken und liebgemeinten Mitbringseln habe ich Familie, Freunde, Bekannte und Blogleserinnen und -leser gebeten, stattdessen eine Spende auf ein eigens dafür eröffnetes Sammelkonto zu überweisen. Und die Resonanz war unfassbar!

Ich bedanke mich deshalb auch auf diesem Weg von Herzen für jede eurer Spenden. Ihr habt mit dazu beigetragen, dass wir nun ein Forschungsprojekt im Bereich der biomedizinischen Grundlagenforschung finanzieren können. In dem Projekt soll untersucht werden, warum Tumore nach einer gewissen Zeit der Behandlung Resistenzen gegen bestimmte Therapien entwickeln und diese somit weniger wirksam machen. Wenn man diese Prozesse und Mechanismen besser versteht, können neue Ansätze für die Entwicklung effektiverer Therapien gefunden werden.

Diese Herzensangelegenheit wird mich niemals ruhen lassen und ich werde solange dafür kämpfen, wie ich die Kraft dafür habe. Nicht nur, dass mein Göttergatte mit unglaublichem Willen gegen diese Krankheit angeht. Wir haben in letzter Zeit auch im Umfeld Menschen wegen dieser heimtückischen Krankheit hergeben müssen und es kann nicht genug geforscht werden, um diesen grässlichen Kraken den Garaus zu machen.

Mein Sammelkonto bleibt übrigens auch weiterhin „offen“ … es wird immer wieder Möglichkeiten geben, in welchen man anstelle eines Geschenkes oder einer Karte eine Spende einzahlen kann.

Ihr seid prima – dankeschön!

Der Festivalsommer 2017 geht zu Ende

Eine Kleinstadt in meiner Region hat ein umtriebiges Völkchen an Rockmusikfans. Diese organisieren jährlich ein beachtliches Rockfest, welches zunehmend gross und grösser wird. Dabei werden unendlich viele Stunden Arbeit und ein grosses Engagement aller Beteiligten ehrenamtlich geleistet. Einfach aus Spass an der Musik, am Zusammensein und weil man mit Musik bekanntlich am meisten Menschen erreicht.

Das Ganze hat sich zu einer riesigen Party gemausert, auf welche inzwischen eine riesige Fangemeinde begeistert wartet.

Solche Events kosten eine ganze Menge Geld, welches nicht vom Himmel fällt. Es müssen Sponsoringanträge gemacht werden, man ist auf den Goodwill vieler Musikfreunde angewiesen und so wird versucht, dieses Spektakel für alle zugänglich zu machen. In der Regel kosten nämlich solche Veranstaltungen den Zuschauer einen ganz schönen Batzen Geld in Form eines Eintrittstickets. Üblicherweise werden solche Eventgelände abgesperrt und rein kommt nur, wer ein Ticket hat.

Die Kleinstadt will das aber nicht und rechnet mit dem Verständnis und der Fairness der Besucher-/innen. Dafür spazieren Freiwillige mit Buttons durchs Gemenge und bieten den Besuchern einen Button für CHF 8.— (!!!) an. Der Kauf ist freiwillig und unterstützt die anfallenden Kosten zu einem winzigen Teil. Und man müsste meinen, dass es Ehrensache ist, einen solchen Button zu kaufen, wenn man schon eine Party geboten bekommt. Das ist aber lange nicht für alle Ehrensache. Was die Helfer da zum Teil erleben, verschlug selbst mir die Sprache.

Beispiele gefällig?

„Was quatschst Du mich voll?“
„Ich kann mein Bier trinken, wo ich will. Dafür brauch ich keinen Button.“
„Verpiss Dich mit Deinen blöden Buttons.“
„Ich habe selber eine Behindertenrente und das ist schliesslich ein Fest für Behinderte.“

Mit solchen Pöbeleien werden die frewilligen Helfer-/innen konfrontiert und das, nachdem sie bereits stundenlange Vorarbeit auf dem Buckel haben und all dies letztlich tun, um ein Musikfest von Menschen für Menschen auf die Beine zu stellen.

Mich überrascht nicht, dass die Festivals immer mehr um ihre Existenzen kämpfen müssen. Schliesslich müssen die Kosten gedeckt werden und es gibt so gut wie keine unentgeltlichen Anlässe mehr. Otto Normalverdiener kann sich aber eben auch nicht einfach so einen Festivalpass für 200 Franken leisten … und so kämpfen im Sommer unzählige Veranstaltungen um Besucher. Und wenn dann eine Stadt das Ganze nach wie vor auf der Basis „von uns für ALLE“ macht, dann sollten solche Reaktionen eigentlich verboten sein. Aus Anstand, Fairness und einfach, weil man sowas nicht tut. Es könnte sonst nämlich auf einmal passieren, dass es solche Anlässe einfach nicht mehr gibt – und dann wäre das Gejammere wohl noch grösser. Drum Memo an alle: Wer nächstes Jahr wieder am „Rock am Märetplatz“ dabei sein will, soll die CHF 8.– bitte schon beim Anmarsch bereithalten. Viel Spass an solchen und ähnlichen Events!

 

 

Geschrieben vor 1 1/2 Jahren … Reblog-Serie Teil 10

Tattoo

Tätowiert ist heute beinahe jede und jeder. Ein Tattoo ist schon lange nichts besonderes mehr und es wird glücklicherweise auch nicht mehr mit Gefängnis und Drogen in Verbindung gebracht. Das Tattoo ist salonfähig geworden und hat seinen Schrecken schon lange verloren. Die Älteren, die das immer noch nicht glauben können: Haben Sie Ihren Bankberater, Ihre zuständige Person bei der Versicherung oder den Anwalt schon einmal gefragt, ob er tätowiert sei? Sie würden staunen. Wenn nämlich viele dieser Schlipsträger ihre Hemden ausziehen, kommt am Oberarm, im Nacken oder sonstwo ein Tattoo zum Vorschein. Unter dem Anzug gut versteckt. Deswegen macht die Person bestimmt keinen schlechteren Job. Weiterlesen

Reblog der 5 beliebtesten Beiträge laut WordPress-Statistik: *Nr. 3*

Ich habe nicht schlecht gestaunt, dass die WordPress Statistik diesen Beitrag auch bei den Top 5 dabei hatte. Hier noch einmal zum Nachlesen:

Hipster – Einheitsbrei

Da sitze ich also im Starbucks an der grossen Glasfront und schaue dem Leben auf der Strasse zu. Ich liebe es, zu sitzen und zu beobachten. Aber ich finde es gerade ein bisschen langweilig, dieses Strassenbild der Mode. Beinahe alles, was zwischen 16 und 30 Jahre alt ist und mit dem Trend geht, sieht nämlich gleich aus. Das ist mir noch nie so krass aufgefallen, wie gerade eben. Irgend ein Hochglanzmagazin hat den grünen Parka zum Must have der Hipsters erklärt.

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Ich glaube, ich habe in einer Stunde rund 25 solcher Teile gezählt. Schnarch! Keine Ahnung, ob es dasselbe Magazin war, welches auch entschieden hat, dass ein Hipster einen Lederrrucksack in der Farbe Cognac am Rücken haben muss.

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Da ich aus dem Hipsteralter raus bin, werde ich meinen nun nie mehr einsetzen können, ohne mich dabei zu schämen. Solche Rucksäcke rennen nämlich aktuell haufenweise rum. Schnarch zum Zweiten! Nicht zu vergessen DEN Schuh schlechthin, den offenbar gerade jeder haben muss. Timberland Boots – gezählt rund 30 Paar in einer Stunde.

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Früher fand ich diese Schuhe richtig schön, jetzt finde ich sie nur noch Schnarch zum Dritten! Wer also absolut gar nicht mehr individuell sein möchte, sollte sich sofort diesen Schuh kaufen. Und die Friseure werden vermutlich demnächst alle arbeitslos. Die coole Jugend trägt nämlich in der weiblichen Version einen Dutt, Marke „Ich-bin-soeben-aus-dem-Bett- gefallen“.

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Die jungen Frauen scheinen alle auf dieselbe Friese zu stehen. Schnarch zum Vierten. Und die männlichen Hipsters scheinen auf Kriegsfuss mit ihren Rasiergeräten zu stehen. Ich dachte, ich wäre im Vollbartwald gelandet.

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Bei Schnarch zum Fünften machte sich schon fast die Narkolepsie breit. Wie kann es sein, dass auf einmal alle gleich rumrennen? Und warum will ein Hipster überhaupt ein Hipster sein? Also, dass ein Trend offenbar erst dann ein Trend ist, wenn ihn alle cool finden, ist mir schon klar. Warum aber alle einem solchen Hype nachrennen, werde ich nie begreifen. Ich finde das Besondere am Leben ist, dass man indiviuell sein kann. Jeder auf seine eigene Art. Jeder, wie es zu ihm passt. Wenn aber in den Schaufenstern auf einmal lauter grüne Parkas hängen, nur weil irgend ein Teeniestar in Hollywood das Teil auf dem Weg zum Training gerade trug, als der Paparazzo abdrückte, dann verstehe ich die Welt nicht mehr. Jede und jeder will nun im jugendlichen Dazu-gehör-Wahn auch so ein Ding tragen. Wie langweilig!

Ich definiere in meinem beachtlichen Alter von 48 Jahren dann etwas als hip, wenn es besonders, passend und anders ist. Wenn es aber so aussieht, als ob es zwei Millionen mal einfach durch das Kopiergerät gejagt wurde, dann kann ich nur sagen: S c h n a r c h !

N.B.: Bei der nächsten Handtasche von Michael Kors bekomme ich Brechattacken – dieses Teil ist mir nämlich auch bestimmt 150 mal begegnet. Gehört zusammen mit der goldfarbenen Uhr von Michael Kors aktuell auch zu dieser „Hipster-Bewegung“. Bitte versucht doch zur Abwechslung mal wieder ein bisschen individuell zu werden und kauft nicht einfach blind, was alle anderen rundherum auch gerade tragen.

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