Ich gehe davon aus, dass es sich um einen Witz handeln muss, wenn die Medien darüber berichten, dass es künftig einfacher werden soll, seinen Namen zu ändern. In erster Linie scheint bei Antragsstellern dabei der Wunsch im Vordergrund zu stehen, den Namen zu „helvetisieren“. Ich versuche angestrengt nachzuvollziehen, warum man auf die abstruse Idee kommt, einfach einen neuen Namen haben zu wollen. Ja, die Medien berichten, dass der Leidensdruck für manche Familien sehr gross sei, wenn ihr Name nie verstanden und immer buchstabiert werden müsse. Aha! Klar – absolut logisch…für manche. Für mich nicht!
Wir leben hier nun mal in einem Land, in welchem die Müllers, Hubers, Meiers, Schmids und Fluris die gängigen Geschlechter sind. Das hat die Schweiz so an sich. Wäre es anders, wäre es nicht die Schweiz. Dass wir inzwischen viele Familien mit einem Nachnamen endend auf ‚ic beheimaten, das bringt der Lauf der Dinge mit sich. Das ist aber wohl noch lange kein Grund, seinen Namen einfach helvetisieren und total ändern zu wollen. Ich hatte ledig einen süditalienischen Nachnamen, den ich immer buchstabieren musste – und ich bereue noch heute, dass ich diesen bei der Heirat nicht behalten habe. Er war nämlich besonders. Heute habe ich einen gutbürgerlichen Schweizer Nachnamen und finde ihn einfach nur schnarchenslangweilig. Gehe ich ins Ausland, muss ich ihn übrigens auch überall und immer buchstabieren, weil kein Mensch weiss, wie man ihn schreibt, ganz zu schweigen von der Aussprache.
Ich wage deshalb mal die Vermutung anzustellen, dass die Antragssteller nicht wirklich einen helvetischen Namen des Namens wegen wollen; vielmehr könnte es sich dabei um den Gedanken handeln, dass man mit einem hiesigen Geschlechtsnamen Türen öffnen kann, die sonst möglicherweise verschlossen bleiben. Es ist eine Tatsache, dass beispielsweise bei Wohnungssuchen nicht selten Wohneigentümer darauf achten, dass in ihre Häuser nur Menschen einziehen, welche typische Schweizernamen haben. Die Angst ist zu gross, bei ausländischen Namen womöglich Menschen in die Häuser zu holen, welche aufgrund anderer Lebensweisen Probleme bereiten könnten. Auf der einen Seite absolut verständlich – auf der anderen Seite überhaupt nicht mehr zeitgemäss. Die allermeisten Menschen mit anderslautenden Namen, die bereits im Besitz des Schweizerpasses sind, haben sich nämlich schon vor Jahren integriert und angepasst.
Ich finde diese Namensänderungsdebatte eine Aktion für die „Versteckte Kamera“. Und ich habe mir heute ernsthaft überlegt, ob ich zum Amt gehen und einen Antrag stellen soll:
„Schönen guten Tag. Ich heisse Jäggi und leide darunter, dass der Name schnarchenslangweilig ist. Könnte ich bitte auf Josnegramovic wechseln, da ist mehr Spannung drin. Und beide Namen fangen mit einem „J“ an, was also das ganze einfacher macht.“
Wenn schon dämlich, dann wenigstens gleiches Recht für alle!
Soweit ich weiß, ist das hier in D nur in sehr seltenen Ausnahmefällen möglich, den Nachnamen zu ändern. Also z.B. wenn er ähnlich geschrieben wird, wie ein beleidigender Zuruf. Und ich finde, dabei sollte es dann auch bleiben
Was in der Schweiz dabei anders zu sehen wäre, kann ich nicht beurteilen.
Aber ich finde, dem sollte nicht Tür und Tor geöffnet werden, sonst kommt der gleiche Unsinn raus, wie hier, seit man wieder alte KFZ-Kennzeichen verwenden darf, und, soweit ich weiß, sein Kennzeichen bei Umzug mitnehmen kann. Damit kann einer in Hamburg wohnen und ein Kennzeichen aus München haben. Und keiner kann mehr beurteilen was, wann, wie, wo
Verwirrspiel…
würde doch ansonsten langweilig ….
🙂
Tja, also wenn Du tatsächlich Deinen ledigen Namen buchstabieren musstest, denke ich, liegt es nicht am verschweizerischen sondern doch eher an der Intelligenz von manchen Mitmenschen😂😂😂. Ernsthaft??? Dann hättest Du mal meinen angeheirateten Namen hören sollen – nicht „ic“ aber wirklich kompliziert – UND schweizerisch – denke ich jedenfalls😂
Ach herrjeh – das muss ja ein oberkomplizierter Name gewesen sein…
Mein Geburtsname ist ein typisch helvetischer…und ich kann mich gut an die fragendenden Gesichter von manchen Mitmenschen erinnern, so das ich schon automatisch anfing ihn zu buchstabieren, sobald die Kinnlade auch nur ein wenig nach unten glitt beim Gegenüber….
Klingt nach nem Buchstabierwettbewerb….:-)
Es war einfach: Name aussprechen…kurz abwarten…..21….22……Name anfangen zu buchstabieren…. 😀
Für mich klingt das nach: Ich bin neugierig geworden! 😉
Ach sooooo…. 😃
Jahaaaaaaaa!
Uuuuuuuuuuund? Stillst du meine Neugierde?
NÖ!
Es hat keinen Zweck, noch ewig nachzubohren, richtig?
Ich könnte Dir ja helfen – so für 100’000 oder so….
100.000 was? Huldvolle Verbeugungen, mal Tellerspülen, Schokoküsse auf ex?
Du meinst doch nicht etwa Geld?!
100’000 Schmatzer auf die Wangen – abwechselnd….mal rechts, mal links!
Pech, ich habe den Trick durchschaut (Zeitsprung).
Du bekommst deine 100.000 Schmatzer….von IHM…meinem buckligen Cousin.
Der heißt Quasimodo und lebt einsam auf einem alten Kirchturm.
Frag mich nicht, wie er heute aussieht.
Nur so viel: Aus dem Mund roch er vor hundert Jahren schon abstoßend nach fauligem Zahn und eitrigen Mandeln.
Viiiiiiel Spaß, Verehrteste!
…Mooooment, ich muss mich kurz übergeben!
Mich führt man eben nicht so leicht hinters Licht.
Netter Versuch trotzdem. *Schmatzer*
(So, nun muss ich erst einmal Wunden lecken gehen. Tatsächlich. 🙁 )
Wunden? Wo? Kopf aufgeschlagen?
Nein, ich musste nur feststellen, dass das Leben schneller vorbei sein kann, als man es sich „wünschen“ würde.
Der Zeitpunkt ist nie passend.
Uuuuuuu-n-ter-sch-teh Dich!!! Für keinen Cent der Welt :-p
Keine Angst, ich lass ihn nur im Glauben, ich würde ihm helfen … wenn ich die Küsse mal habe, dann renne ich weg – aber das darf er natürlich nicht wissen! Dein Geheimnis ist bei mir sicher, liebe Frau Müller … Meier … Huber … ich habs vergessen 🙂
Gib mir ’n paar von den Schaumküssen ab 😉
Ich bekomme echte Küsse!
Ach diiiiie…..von Quasimodo….och…..kannst alle behalten :-p
Obwohl…..vielleicht ist Quasimodo ja ein verwunschener Prinz…. :-/
Yesss….ist er!
Rischtisch!
Hilft es, wenn ich Tante Google um die verbreitesten oder ungewöhnlichsten, helvetischen Familiennamen anhauen würde?
(Aber ich stehe gerade auch noch mit der Modepraline in den harten Verhandlungen um ein länderübergreifendes Hilfsgesuch….)
Auntie Google weiss vieles – aber nicht alles! Und Modepraline will es sich bestimmt nicht mit mir verscherzen….sonst ändert sie ihren Namen demnächst noch in Inkognito 😉
*kicher* …. Angst vor dem Marinsche….hihihihi….das ist wie: Angst vor einem Nemo-Fischchen…! 🙂
Unterschätz das Fischchen nicht 😉
So nach dem Motto, dass du wüsstest, wo ihr Haus wohnt und ihr Bett schläft?
So könnte man es auch nennen…
🙂