von süss bis ungeniessbar

Endlich wieder daheim

Wir haben renoviert und umgestaltet. Zwei Monate sind wir aus unserem Zuhause ausquartiert gewesen, um nun in ein gefühlt neues Daheim zu kommen. Nach intensiven Umzugstagen und täglich 10’000 Schritten nur vom Hin und Her, sind wir endlich da, wo ich seit langem schon sein wollte. In einem neugestalteten Zuhause. Nach 28 Jahren wurde es Zeit, einmal neuen Schwung ins Daheim zu bringen. Schliesslich haben wir uns in dieser Zeit sehr verändert – und unser Zuhause jetzt endlich auch.

Die Zeit während des Umbaus fanden unsere Tiere mässig toll. Unsere alte Hündin hat sich im temporären Umbaudomizil neue Marotten angewöhnt, die uns schier zur Verzweiflung gebracht haben. Und unsere beiden Kater waren ziemlich beleidigt, dass sie nicht mehr in ihr Zuhause durften. Ich wurde vom einen sogar regelmässig angefaucht – so als ob er mit mir schimpfen wollte.

Jetzt, nachdem wir wieder eingezogen sind, versuchen sowohl wir, als auch unsere Tiere sich an die neuen Abläufe zu gewöhnen. In der Küche ist auf einmal das Kochfeld, wo früher die Abwaschzone war. Und die Abwaschzone ist dort, wo früher nichts war, ausser unserer einen Katze, die sich dort immer lang machte auf der Kombination.

Heisst: Mein Göttergatte und ich drehen uns täglich x mal im Kreis, weil wir in die falsche Richtung steuern und – unsere Tiere scheinen auch verwirrt. Unser Küchenkater hat heute ganz offensichtlich seine Liegezone gesucht und ist dabei im Abwaschbecken gelandet. Ziemlich verwirrt, der mauzende Kerl.

Ich bin froh, wieder im trauten Daheim zu sein. Und an die Abläufe werden wir uns hoffentlich in absehbarer Zeit auch wieder gewöhnen. Aber ja: Aktuell will ich mir täglich x mal die Hände auf dem Kochfeld waschen …

Kamala oder Donald?

Ich habe die künstliche Intelligenz gefragt, was die nennenswertesten Unterschiede für die Weltwirtschaft sein werden, wenn die USA bald schon ihr neues Oberhaupt wählen wird. Die Antworten:

WIRTSCHAFTS- UND HANDELSPOLITIK

Donald Trump: Trump hatte während seiner ersten Amtszeit eine „America First“-Politik verfolgt, die zu Handelskonflikten, insbesondere in China führte. Eine Rückkehr zu solch protektionistischen Massnahmen könnte internationale Handelsbeziehungen belasten und zu einer Abnahme des Welthandels führen. Länder, die stark vom Export abhängig sind, könnten besonders betroffen sein.

Kamala Harris: Harris hat sich für eine progressive Agenda ausgesprochen, die auf soziale Gerechtigkeit, Gleichheit und Armutsbekämpfung abzielt. Dies könnte zu Investitionen in Infrastruktur, Bildung und Gesundheitsversorgung führen, was kurzfristig das Wirtschaftswachstum in den USA ankurbeln könnte. Ein stärkeres Binnenwachstum könnte auch positive Auswirkungen auf den internationalen Handel haben.

KLIMAPOLITIK

Donald Trump: Trump hatte während seiner Amtszeit eine skeptische Haltung gegenüber Klimaschutzmassnahmen eingenommen. Eine mögliche Rückkehr könnte die internationalen Bemühungen zur Bekämpfung des Klimawandels beeinträchtigen und die globalen Märkte für erneuerbare Energien negativ beeinflussen.

Kamala Harris: Harris hat sich für umfassende Massnahmen zur Bekämpfung des Klimawandels ausgesprochen und könnte die US-Politik in Richtung umweltfreundlicher Praktiken lenken. Dies könnte zu einem internationalen Vorbild werden und die Zusammenarbeit in globalen Klimafragen stärken , was den Märkten für grüne Technologien zugute kommen könnte.

Ganz schön clever, die künstliche Intelligenz, wie ich finde!

Zu den FINANZMÄRKTEN habe ich die künstliche Intelligenz nicht befragt. Da bin ich mir selber sehr sicher, dass es NICHT clever wäre, aktuell an der Börse mit Titeln zu arbeiten, welche an die USA geknüpft sind. Die Märkte werden bei einer Wiederwahl von Trump volatil reagieren und ich werfe dem Mann mit der güldenen Frisur nur ungern mein Geld zum Frass vor.

Ich bin definitiv Team K.H.!

Und ihr so?

Zugekleistert

In meiner geliebten Hansestadt komme ich immer auf Ideen, die mir sonst nicht im Traum einfallen würden. Diesmal war es ein Profi-Makeup. Ich habe bei einer Parfümerie einen Aushang gesehen, der Tages- und Abendmakeup im Angebot hatte. Also nichts wie hin! Ich als Landei mit gerade mal einer Wimperntusche und Lippenstift im Kulturbeutel – das musste ausprobiert werden.

Erste Überraschung: Der Profi war ein Mann. Keine Ahnung, warum ich immer meinte, die Makeup-Artists seien Frauen. Aber wie gesagt: Landei ohne Ahnung.

Ich habe keine Vorgaben gemacht und nur gesagt: „Machen Sie mal – ich habe ohnehin keinen Plan, was man da so alles machen muss.“

Im Spiegel vor mir konnte ich jeweils die Schritte verfolgen …

… nach jedem Schritt dachte ich, dass es das nun gewesen sein wird …

… aber weit gefehlt – das ist wie die Restaurierung eines alten Kunstwerks – da wird grundiert, gespachtelt, ausgeglichen und gepinselt …

… mal Augen nach oben, dann Augen zu …

… dann gefühlt die 5. Schicht Spachtelmasse …

… und dann das unglaubliche Gefühl, einen Handyfilter auf dem Gesicht zu haben. Der Teint ebenmässig, die Flecken alle weg und die Konturen weich und sanft.

… dann ein Lippenstift, den ich im Leben nie gewählt hätte, um mich frischer zu machen und nach 40 Minuten steht da eine Frau, die ich so noch nie gesehen habe.

Das Gefühl auf der Haut war besser, als erwartet, aber mit dem ganzen Gedöns auf meinem Gesicht konnte ich mich nicht so wirklich anfreunden. Ich hatte die ganze Zeit das Gefühl, mich nicht kratzen zu dürfen, weil ich sonst Spuren in den 5 Spachtelschichten hinterlassen würde.

Zu meinem grossen Erstauenen hat die Farbe bis zum späten Abend gehalten wie sonstwas. Nichts verruscht oder verschmiert. Ja, ich habe also im Pyjama immer noch ausgesehen, als ob ich auf den Opernball gehen würde. Und dann kam das böse Erwachen: was so gut hält, wehrt sich sehr gegen die Entfernung!

Ich habe also mehrere Minuten lang geschrubbt, gewaschen und abgeschminkt, bis die ganze Spachtelmasse von meinem Gesicht runter war und mein wahres ICH wieder zum Vorschein kam:

Eine wirklich witzige Erfahrung, die ich da mal machen durfte. Aber echt jetzt: Wer zum Teufel tut sich das tagtäglich an. Wieviel Lebenszeit geht da flöten, in der man nur pinselt und spachtelt, um abends das ganze Gemälde wieder mühsam zu entfernen? Ganz abgesehen von der Tatsache, dass – wenn man das mal anfängt – man das dann ja immer machen muss. Ich will mir gar nicht vorstellen, wie diese gepinselten Damen aussehen, wenn sie mal ungeschminkt zur Türe gehen … GEISTERBAHN???

Falls ihr wissen möchtet, ob ich all diese Produkte gekauft habe: NEIN. Ich wusste schon bei Produkt 2 nicht mehr, wie die Reihenfolge ist und was man nun wo und wann mit welcher Bewegung auftragen müsste. Selbstgemacht würde ich also wie ein Clown rumrennen. Deshalb belasse ich es auch künftig bei Wimperntusche.

Aber lustig wars …

„Du musst einfach positiv denken!“



. Das ultimative Geschäftsevent im Freien steht an, die Wetterprognose prophezeit den Weltuntergang.
. Die Hochzeit steht an und es macht sich ein Virus im Körper breit.
. Die Ernte ist reif und es kommt Hagel.
. Die Geschäfsidee ist super – der Markt gerade sehr schlecht; das Geld geht aus.
. Du bist bereit durchzustarten, da kommt eine niederschmetternde Diagnose.

Ich könnte die Liste beliebig weiterführen. Und ich kann euch nicht sagen, wie oft ich oder liebe Mitmenschen dann den Satz hören: Du MUSST EINFACH positiv denken!

Kaboom! Mein Killersatz schlechthin.

Du MUSST = Druck.
Du MUSST EINFACH = noch mehr Druck.

Es ist nicht einfach, positiv zu denken, wenn man vermeintlich das persönliche Ende der Welt vor Augen hat. Selbst für einen superresilienten Yogi ist es nicht einfach. Für Normalos wie mich schon gar nicht. Wenn man es dann noch MUSS, dann wird es richtig schwierig. Das Gehirn sendet Stresshormone …

Ich möchte hier eine Lanze brechen für alle, die so pragmatisch denkend sind wie ich und wissen, dass ihre positiven Gedanken dem Wetter ziemlich egal sind, den Kontostand keine Bohne beeinflussen oder ein Röntgenbild auch nicht ändern können. Es ist einzig der Umgang mit einer üblen Tatsache, der über einen leichteren oder schwierigeren Weg entscheidet. Und dieser Umgang muss zuerst trainiert werden. Der fällt nicht einfach vom Himmel.

Das Leben ist kein Ponyhof und Wunder dauern bekanntlich immer etwas länger. Es hilft, auf dem Weg vom Supergau zurück zum „normalen“ Leben die Lebensfreude nicht zu verlieren; vollkommen richtig. Aber es ist alles andere als EINFACH!

Wer mich also gerne triggern will, soll mir künftig wieder den Satz
„Du musst einfach positiv denken“ um die Ohren hauen. Dann bin ich raus!

Und welcher Satz triggert Dich besonders?

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