von süss bis ungeniessbar

Die Kraft der Gedanken

Ich habe einmal in einer Ausbildung gelernt, dass man mit der Kraft der Gedanken den Körper austricksen kann. Dies wird ganz oft eingesetzt bei Menschen mit Phobien. Mit der Kraft der Gedanken kann man diese Phobien quasi ausblenden oder zumindest für eine ganze Weile in Schach halten.

Man setzt dabei auf Bilder im Kopf, die man sich so intensiv vorstellen muss, dass das Nervensystem und der Körper auf die Bilder reagieren. Die effektive Situation wird so ausgeblendet. Sagt man. Ich habs schon ein paar mal versucht – und scheitere immer wieder kläglich. So auch gestern. Schwüle 32 Grad, kein Windchen wehte. Die Luft stand und Ellie und ich machten eigentlich nichts anderes, als von einer Ecke in die andere zu kriechen und dort wieder zu liegen. Bekanntlich bin ich ja ohnehin keine Sommerfreundin – aber bei diesen Temperaturen bin ich wie ein sterbender Schwan (Ente?). Und Ellie wünschte sich wohl, sie könnte ihren Pelz ausziehen.

Beim stillen Vor-mich-hinleiden ist mir wieder eingefallen, dass man mit den Gedanken doch alles mögliche bewegen kann. Warum also nicht einfach meinem Körper einen Schneesturm suggerieren? Also habe ich die Augen geschlossen und mir vorgestellt, wie ich mit Ellie auf einer Eisscholle liege und um uns herum ein Schneesturm tobt. Ich habe mir die Bilder vor meinem geistigen Auge wunderschön ausgemalt und habe versucht, mir den eisigen Wind herzuzaubern. Intensiv – lange – ausgiebig und … ohne Erfolg!

Vorne rann mir das Wasser runter und am Rücken ebenso. Und wir sprechen dabei definitiv nicht von Schneewasser. Es war Schweiss. Und meine Kraft der Gedanken reichte nicht mal, um wenigstens ein kleines bisschen weniger zu schwitzen. Null! Ich scheine irgendetwas falsch  zu machen – aber ich arbeite weiter daran.

Der falsche Moment

Ja, jeder weiss es schon lange. Aber noch einmal: Ich bin in den Wechseljahren. Total unspektakulär und langweilig. Für euch – nicht für mich!

Jene, die Hitzewallungen aus eigener Erfahrung kennen werden wissen, worüber ich hier schreibe. Die anderen haben möglicherweise einfach Glück, oder es steht ihnen noch bevor. Hitzewallungen sind nicht einfach gleich Schwitzen. Es ist ein fieses, wellenartiges in Schweiss ausbrechen, von der Haarwurzel bis zur Zehenspitze. Und jetzt kommts: Hitzewallungen halten sich an keinen Fahrplan. Meine sind bestimmt die fiesesten Dinger seit der Erfindung der Wechseljahre. Ich meine … es ist ja nicht so, dass ich täglich 100 mal abgeknutscht werde. Wenn aber einmal jemand kommt, der mich zur Begrüssung küssen und drücken möchte, dann habe ich 10 Sekunden vorher ganz bestimmt mit einer fiesen Wallung meinen Körper in ein klebrig nasses Etwas verwandelt. Und der oder die Küsserin bleibt an meinem Schweiss kleben. Ist das nicht attraktiv? Weiterlesen

Jammerlappen

Kennt ihr den Ausdruck Jammerlappen – oder ist euch Heulsuse, Jammertante oder Pussy geläufiger? Und kennt ihr so jemanden? Also grundsätzlich sind Jammerlappen Menschen, die immer jedes Wehwehchen laut mitteilen müssen. Ihnen ist wichtig, dass alle rund herum immer über ihre Unpässlichkeiten Bescheid wissen und sie bedauern. Nützt zwar nichts, ist aber so!

Während ein Normalo Kompfschmerzen hat, die er maximal einmal erwähnt, stirbt der Jammerlappen beinahe, weil er so wahnsinnig unsägliche Schmerzen hat, die er im 10-Minuten-Takt erwähnen muss. Schliesslich vergisst sonst das Umfeld, dass er Schmerzen hat. Drum macht das „Auaa“, „Uhhhh“, „Ächtz“ und „Stöööhn“ das Leben zwar nicht besser, lässt aber die Aufmerksamkeit der Mitmenschen aktiv bleiben. Und während die anderen vielleicht schnupfengeplagt sind, hat der Jammerlappen Erstickungsanfälle und eine schlimme Sinusitis. Weiterlesen

Brief an meine Füsse – Challenge

Hallo ihr Käsetreter

Ihr seid eigentlich zwei arme Teufel. Meine ganze Last liegt auf euch und zum Dank finde ich euch einfach nur … hässlich. Ich bin kein Fan von Füssen, obwohl ihr schön schlank und problemlos seid. Optisch ist eigentlich nichts gegen euch zu sagen, ausser dass ihr euch ständig harte Fersenhaut wachsen lasst, die ich nicht mag. Besonders im Sommer sieht das bescheiden aus – ein Grund, warum ich selten offenes Schuhwerk trage. Hühneraugen scheint ihr zum Glück auch nicht zu mögen, denn ihr verschont mich davon. Weiterlesen

Vorstellungsgespräch

Schweissausbruch – Herzrasen – nasse Hände – Magenschmerzen – Stottern – Blackout – alles sichere Anzeichen für eine nervöse Kandidatin oder einen nervösen Kandidaten, der unmittelbar vor dem Vorstellungsgespräch steht. Hinter der Türe wartet der Boss mit dem vermeintlichen Traumjob, vor der Tür macht sich der nervöse Bewerber beinahe in die Hose. Weiterlesen

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