. Das ultimative Geschäftsevent im Freien steht an, die Wetterprognose prophezeit den Weltuntergang.
. Die Hochzeit steht an und es macht sich ein Virus im Körper breit.
. Die Ernte ist reif und es kommt Hagel.
. Die Geschäfsidee ist super – der Markt gerade sehr schlecht; das Geld geht aus.
. Du bist bereit durchzustarten, da kommt eine niederschmetternde Diagnose.
Ich könnte die Liste beliebig weiterführen. Und ich kann euch nicht sagen, wie oft ich oder liebe Mitmenschen dann den Satz hören: Du MUSST EINFACH positiv denken!
Kaboom! Mein Killersatz schlechthin.
Du MUSST = Druck.
Du MUSST EINFACH = noch mehr Druck.
Es ist nicht einfach, positiv zu denken, wenn man vermeintlich das persönliche Ende der Welt vor Augen hat. Selbst für einen superresilienten Yogi ist es nicht einfach. Für Normalos wie mich schon gar nicht. Wenn man es dann noch MUSS, dann wird es richtig schwierig. Das Gehirn sendet Stresshormone …
Ich möchte hier eine Lanze brechen für alle, die so pragmatisch denkend sind wie ich und wissen, dass ihre positiven Gedanken dem Wetter ziemlich egal sind, den Kontostand keine Bohne beeinflussen oder ein Röntgenbild auch nicht ändern können. Es ist einzig der Umgang mit einer üblen Tatsache, der über einen leichteren oder schwierigeren Weg entscheidet. Und dieser Umgang muss zuerst trainiert werden. Der fällt nicht einfach vom Himmel.
Das Leben ist kein Ponyhof und Wunder dauern bekanntlich immer etwas länger. Es hilft, auf dem Weg vom Supergau zurück zum „normalen“ Leben die Lebensfreude nicht zu verlieren; vollkommen richtig. Aber es ist alles andere als EINFACH!
Wer mich also gerne triggern will, soll mir künftig wieder den Satz
„Du musst einfach positiv denken“ um die Ohren hauen. Dann bin ich raus!
Und welcher Satz triggert Dich besonders?