von süss bis ungeniessbar

Ich bin die …

… die niemals den Tupperware-Award gewinnen würde,
… deren Kinder Mütschli und Schoggistengel zum Geburi in die Schule bringen mussten            (Mama kann nicht backen),
… die Mühe hat, Süssholz zu raspeln (mir ist die Wahrheit lieber),
… die zu allem eine Meinung hat und diese auch kundtut,
… die immer unangepasst bleiben wird,
… die den Satz „vor der eigenen Türe kehren“ doof findet (weil manche die Kraft dazu nicht          haben, selber zu kehren),
… die anpackt, wo es nötig ist,
… die hilft, wenn Hilfe gebraucht wird,
… die sich ungern vorschreiben lässt, was/wann/wo gesagt werden darf,
… die Verschwörungstheoretiker ziemliche Dumpfbacken findet,
… die genug Grips hat, sich selber eine Meinung bilden zu können,
… die stinksauer wird, wenn sie ausgenutzt wird,
… die ganz gerne mal gegen den Strom schwimmt, solange kein anderer deswegen absäuft,
… die sich einen Deut drum schert, was die Leute reden,
… die nicht immer den Weg des geringsten Widerstandes geht,
… die Steine bunt bemalt, weil sie es gerne tut,
… die Einkaufen hasst,
… die auch gerne im Urlaub wäre, wenn sie könnte,
… die Solidarität lebt, ohne dabei Rosen ernten zu müssen,
… die entsetzt dem Staub unter dem Sofa beim Wachsen zusieht,
… die ständig ein Chaos mit ihren Schuhen macht,
… die schmelzt, wenn die Enkelin nur schon guckt,
… die wie eine Löwin ihre Familie beschützt,
… die niemals laut, aber manchmal ganz schön fies werden kann,
… die Rücksichtslosigkeit hasst,
… die Mobbing aufs Schärfste verurteilt,
… die in Panik ausbricht, wenn das Handy zu Hause auf dem Küchentisch vergessen geht,
… die langsam die Schnauze voll hat von der ständigen Kocherei wegen Corona,
… die sich täglich so an die dreimal auf einen anderen Planeten beamen möchte,
… die den Sommer nicht besonders mag, ausser in diesem Jahr,
… die niemals erwachsen werden wollte (es aber nicht verhindern konnte),
… die sich manchmal überlegt, wohin eine Flucht aus diesem Coronafilm gehen könnte,
… die gerne wie ein Vogel fliegen möchte,
… die schon sämtliche Diäten ausprobiert hat – danach aber immer noch schwerer war,
… die Wallungen wortwörtlich zum „Davonlaufen“ findet,
… die von Schokolade und Eiscréme leben könnte (leider es auch tut),
… die sich mit 50 hat tättowieren lassen (endlich),
… die niemals aufhören wird, selbständig, laut und deutlich zu denken!

DAS BIN ICH – kurz vor 53ig, als Mama, Frau, Grosi, Tochter, Schwester, Gotti, Freundin, Kollegin, Bloggerin, Bekannte, Nachbarin und was sonst noch zu meinen „Funktionen“ gehört!

Das geht nun aber echt zu weit!!!!

Meine regelmässigen Leserinnen und Leser wissen es, den anderen sage ich es jetzt: Ich bin eine schlimme Träumerin. Jede Nacht … und ich erinnere mich immer an jedes Detail meiner Träume. Aber letzte Nacht ging es also echt zu weit:

Ich war als Au Pair Mädchen in Amerika – und unsere erwachsenen Kinder haben mich hingebracht … hä???

Das darf doch wohl nicht wahr sein. Wie zum Geier kommt man darauf, einen solchen Stuss zu träumen? Ich bin in einer Familie gelandet, die ein riesengrosses Haus hatte. Alle Böden waren weiss und auf Hochglanz poliert (ich hasse Hochglanz) und die Mama dort hatte blondierte Lockenstablocken (was ich auch ganz furchtbar finde). Zudem haben beide Elternteile im Haus geraucht (zum Kotzen gruselig) und ich hab sogar den Geruch wahrgenommen.

Sie hatten drei verwöhnte Saugören, welche mir mitteilten, was ich gefälligst zu kochen hätte (als ob ich kochen könnte) und ich musste gefühlt drei Tonnen Wäsche sortieren – und zwar nach Sockenwäsche, Unterhosenwäsche, Unterhemdwäsche, Blusenwäsche, Jeanswäsche … etc. etc.! Mein ganzes Zimmer war auf hochglanz in weiss poliert und ich fühlte mich furchtbar. Und als ich meinen Kids beim Abschied sagte, dass ich das wohl nicht lange aushalten würde, meinten die: „Ach, das schaffst Du schon, Du bist stark!“ Hä?

Falls da draussen irgendwelche Traumdeuter nun auf die Idee kommen, mir diesen Traum zu deuten: Darauf wäre ich echt gespannt. Es gibt nicht einen einzigen Funken, den ich mit meinem Alltag, meiner Vergangenheit oder meinen Kindern erklären könnte. Null und nix ist daran sinnvoll, logisch oder zu erklären. Ich bin total kaputt und … ZUM GLÜCK WAR ICH NIEMALS EIN AU PAIR … das ist ja grauenvoll!

D A N K E … heute und jeden anderen Tag!

Die Modepraline meldet sich aus der Versenkung zurück – zumindest mal kurz für heute. Warum? Ganz einfach: Es ist Muttertag … ein Tag, wie jeder andere, denn irgendwie sollte doch jeden Tag ein bisschen Muttertag sein, oder nicht?!

Ich weiss, dass meine Mama nicht viel von solchen Tag hält – sie nennt diese Tage „Geschäftemacherei“. Im Grunde hat sie vollkommen recht. Würde man nämlich unterm Jahr immer mal wieder wertschätzen, was man an seinen Liebsten hat, dann bräuchte es keine so komischen Tage wie den Muttertag, den Valentinstag oder was auch immer noch für Tage kreiert werden …

Und trotzdem finde ich, dass alle da draussen wissen sollten, was die weltbeste Mama alles für uns tut – es ist wohl selbsterklärend, dass MEINE Mama die weltbeste Mama ist … jawohlja!

Sie kommt mehrmals die Woche bei uns vorbei, um zu sehen, wie es uns geht. Kommt sie mal nicht vorbei, so telefonieren wir. Geschieht beides nicht, ist das ein ungutes Gefühl. Sie denkt: Was da wohl los ist? Ich denke: Hoffentlich ist bei Mama nichts passiert.
Es gibt nichts, was eine Mutter ersetzen kann, einfach nichts! Und weil meine Mutter IMMER da war, kann ich mir das anders gar nicht vorstellen. Ich war nie in einer Kinderkrippe, niemals fremdbetreut und auch niemals alleine zu Hause. Wenn ich von der Schule nach Hause kam, war sie immer da. Sie hat mit mir Hausaufgaben gemacht, mich „abgehört“ mit meinen kleinen und grösseren Problemen und hat immer einen Weg gefunden, der für mich gut war. Sie hat mich gepflegt, wenn ich krank war und hat mit mir die lustigsten Sachen veranstaltet. Manchmal hat sie auch ein bisschen geschwindelt, wenn es um Dinge ging, die wir am Papa vorbeischleusen mussten, damit er sich nicht aufregt.

Hinzu kommt, dass sie kocht, bäckt und werkelt wie keine Zweite und … all das leider nicht an mich weitergegeben hat. (Dafür an unsere Tochter – das ist doch auch schön.) Eine Familie ohne Mama ist wie ein Brücke ohne Stützpfeiler … eine sehr wackelige Sache.

Und jetzt, ihr Lieben da draussen, jetzt könnt ihr mit mir schimpfen, weil: Heute kocht für uns alle MEINE Mama! Nun ja, man könnte das jetzt so erklären, dass sie das tut, weil sie keine Bauchschmerzen möchte (ich kann bekanntlich alles besser als kochen). Nein, sie tut es, weil sie ihre Kinder mit ihren Familien am liebsten bei sich hat. Das bedeutet, dass mein Bruder und ich mit Partnern und Kind und Kegel heute mal wieder im Hotel Mama einchecken und lecker essen. Eine wunderbare Sache, zumal ich weiss, dass nicht alle dieses Privileg einer lieben Mama haben. Drum bin ich heute mal wieder auf meinem Blog aktiv, um allen zu sagen, dass ich dankbar bin für MEINE MAMA! 🙂

Kochlöffel und Stricknadel

Keine Ahnung, welche Schulsysteme früher welche Schulfächer hatten. Ich weiss nur, dass ich in der Oberstufe die Kochschule besuchen musste. Eigentlich hätte ich ja die besten Voraussetzungen gehabt, um eine gute Köchin zu werden – schliesslich zaubert meine Mama in der Küche so ziemlich alles, was man zaubern kann. Aber nein, es kam alles anders! Weiterlesen

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