… haben sie gesagt.
Spazieren, Menschen gucken und ein bisschen Shopping ist gesünder, hab ich gesagt.

Eines ist sicher: Wenn man mit 58 Jahren alles versucht, um den Körper und die Seele in ein gesundes Reset zu befördern, dann erkennt man bei vielen Dingen, dass man die eigentlich gar nicht braucht. Ich finde ja, dass es schon ein grosser Schritt in die richtige Richtung ist, wenn man erkennt, was man alles NICHT braucht. Manchmal ist das sogar mehr wert, als wenn man weiss, was man bräuchte, es aber trotzdem nicht erreicht. Das löst nämlich nur Frust aus!
Im Zeitalter von Longevity, Mindset, Soulfood und positive Vibes muss man aufpassen, dass man mit 58 nicht Gefahr läuft, auf einmal alles zu hinterfragen und Neuland zu betreten, das gar nicht zu einem passt.
Kabooom! Bingo! Was für eine Erleuchtung.
Es besteht also in meinem etwas verkalkten Gehirn noch Hoffnung, dass ich nun endlich verstanden habe, dass sich mein Leben nach dem Tod meines Göttergatten zwar verändert hat, ich mich aber nicht komplett umkrempeln muss, um gut weiterleben zu können. Ich bin nämlich eigentlich (und auch uneigentlich) ziemlich gut, so wie ich bin. Und ich habe hier auf Ibiza erkannt, dass ich mir nach wie vor ein A nicht für ein B verkaufen lasse und falls es doch jemand versucht, ich genug Kraft habe, um zu sagen: „Salü tschou zäme!“
Fazit: Ich lasse mich also nach wie vor nicht verbiegen, weil der Trend gerade in diese Richtung geht. Und ich werde niemals die ruhige, tiefenentspannte, ausgeglichene und supertolerante Frau werden, die ich suchen wollte. Blödsinn! Das passt nämlich so gar nicht zu mir. Und wertfrei bin ich erst recht nicht – ich werte und bewerte … auch wenn das nicht immer allen passt. Mir wurscht!
Ich muss also keinen Ballast hier auf der Insel zurücklassen; ich habe nämlich tatsächlich gemerkt, dass da gar nicht soviel Ballast ist, wie ich dachte.
Der Göttergatte wird immer fehlen – aber die Kampfsau in mir ist geblieben. Und für kein Geld auf der Welt werde ich sie hergeben. Und ich habe das weltbeste Netz aus Familie und Freunden, die mich umgeben und ein Leben, das trotz allen Tiefgängen wunderbar ist.
Die Modepraline ist abgereist, um sich zu suchen und hat erkannt, dass sie sich schon lange gefunden hat. Ziel erreicht!
P.S.: Memo an Dich, lieber Göttergatte: Ich weiss, Du hast Dich schlapp gelacht, als ich bei der Kakaozeremonie in den Bergen Ibizas für einen kurzen Moment überlegt habe, was mit mir falsch läuft. Du hättest mich gefragt: „Und sonst so – hast Du noch alle Tassen im Schrank?“