von süss bis ungeniessbar

Auf in den Kampf

Das Jahr 2016 ist in wenigen Stunden vorbei. Mein ganz persönliches Fazit ist nicht nur durchzogen – es ist eigentlich so, dass ich die Jahresagenda anzünden und in den Wind streuen kann. Soviel zum Vergangenen.

Nun käme ja eigentlich der Teil, in welchem man sich auf die Zukunft freut. In den sozialen Medien liest man überall, dass 2017 nur besser werden kann. Ist das so? Ich bin mal vorsichtig und sage: Wir werden sehen…

Der Göttergatte sagt immer: „Wenn man mal ganz unten ist, dann kann es nur noch bergauf gehen.“ Ja, recht hat er. Es sei denn, man bleibt liegen – und das wollen wir nicht. Ich mag den Spruch: „Am Ende wir alles gut – und wenn es nicht gut ist, dann ist es noch nicht das Ende.“

Ich fasse keine Vorsätze – ich habe auch keine klaren Ziele. Ich werde Tag für Tag nehmen und weiss, dass 2017 ein harter Kampf wird. Eigentlich sind wir eine extrem kämpferische Familie. Die Schwierigkeit in diesem Fall ist, dass wir unseren Gegner nicht wirklich kennen. Schliesslich hat er sich – fies und hinterlistig – durch die Hintertür reingeschlichen und versteckt sich derart gut, dass man ihn nicht greifen kann. Wie kämpft man gegen etwas, das sich dem Kampf nicht stellt? Schattenboxen!? Ja, so ähnlich fühlt es sich an.

Jetzt hab ichs: BOXEN ist das Stichwort. Ich werde mich im 2017 zusammen mit meinem Göttergatten und unseren Kindern durchboxen. Und ich bin froh, dass ihr alle da draussen – Familie, Freunde, Bekannte, Leserinnen-/ und Leser und Begleiter – am Ring in unserer Ecke steht und uns helft, immer wieder aufzustehen, wenn wir wieder einen Schlag kassieren.

Ich wünsche jedem einzelnen von euch für 2017 gute Gesundheit, Zufriedenheit, Kraft, Mut, Zuversicht und Energie. Nur, wer selber mit sich im Reinen ist, kann auch für andere da sein. In diesem Sinne: Tragt Sorge zu euch und vergesst nicht, zwischendurch mal eure Lieben in die Arme zu nehmen. Gemeinsam stark – auf in den Kampf!

Schweizerland – Gesetzesland

Wenn es ein Land gibt, in welchem mehr Gesetze geschaffen werden, um sie kurze Zeit später wieder abzuschaffen, dann ist es definitiv die Schweiz. Ganz offensichtlich haben wir zu viele Steuergelder in den Kassen, anders lässt sich das für mich nicht erklären.
Konkreter Fall: Der Nationalrat hat dem Vorstoss zur Abschaffung des obligatorischen Sachkundenachweises für Hundehalter zugestimmt. Es ist noch nicht lange her, da wurde dieses Gesetz erst in Kraft gesetzt. Und weil die Statistiken noch keine Verbesserung in Sachen Beissverhalten zeigen, wird das Gesetz bereits wieder ausser Kraft gesetzt. Müsste man einer solchen Angelegeheit nicht etwas länger Zeit geben, um aussagekräftige Resultate vorweisen zu können?
Die Gegner des obligatorischen Sachkundenachweises haben damit argumentiert, dass ohnehin jeder fünfte den Kurs nicht gemacht habe. Aha! Wenn also jeder fünfte trotz Tempolimite auf der Autobahn zu schnell fährt, dann schaffen wir also auch die Tempolimite kurzerhand einfach ab – oder wie? Problem gelöst und … niemand muss seinen Allerwertesten bewegen. Hat da nicht ganze einfach das Kontrollorgan versagt?
Man kann für oder gegen etwas sein – das ist mir klar. Aber es kann doch wohl nicht angehen, dass man Gesetze, die nicht eingehalten werden, kurzerhand abschafft. Das klingt für mich nach Ferien auf dem Ponyhof in good old Switzerland! Lachhaft!
Ich kenne eine Hundetrainerin, die sich für verdammt viel Geld zur SKN Fachexpertin hat ausbilden lassen. Und was hat sie nun davon? Ausser Spesen nix gewesen. Klar, man kann den Kurs freiwillig nach wie vor machen. Aber das wird wohl kaum noch jemand tun. Ob sie ihren finanziellen Aufwand wohl vom Staat zurückerhält? N E I N, tut sie nicht. Stattdessen fragt sie sich, ob nun auch einfach wieder jeder Volldepp einen Listenhund halten kann … oder ob auf Listenhunde jetzt generell wieder Jagd gemacht wird.
Selber habe ich den Kurs auch gemacht, und ich muss sagen, dass er nicht einfach nichts gebracht hat. Ich habe doch noch so einiges lernen können. Ich denke, dass ich als Ersthundehalterin den Kurs aber ohnehin gemacht hätte. Ich fühlte mich ganz einfach zu wenig sicher, um ein Tier mit einer schwierigen Vergangenheit führen zu können, ohne dabei Profis an meiner Seite zu haben.
Ich frage mich, wieviel Geld die Schweiz für diese SKN-Aktion (Einführung und Abschaffung) zum Fenster hinausgeworfen hat.

 

 

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