von süss bis ungeniessbar

Sie nannten ihn Mücke …

… heisst ein Filmtitel. Sie nannten ihn Plattfuss wäre auch noch einer.

Der Film über mich, der irgendwann in Hollywood laufen wird (ganz bestimmt!) wird einen ähnlichen Titel bekommen:

Sie nannten sie Labrador!

Kreiert bei einem feuchtfröhlichen Weiberabend, nachdem ich mich einmal mehr quer durch alles gegessen und getrunken hatte, was die Karte so hergab. Und mir war nicht einmal übel. Es ist ganz schlimm mit mir. Selbst mein Tochterkind stellt mir schon die Pfanne mit den Resten hin und meint: Willst Du noch, Du isst ja eh alles wie ein Labrador!

Labradore sind treuherzige Hunde mit einem unbändigen Hunger und null Sättigungsgefühl. Sie fressen bis sie tot umfallen, wenn man sie nicht stoppt! Ergo: Ich muss ein Labrador sein. Seit Corona und den Wechseljahren habe ich angefangen, alles in mich reinzustopfen, was mir in die Quere kommt. Das kann wild durcheinander sein, keinen Sinn machen und sich in Mengen bewegen, die sonst für eine Familie reichen würden. Und das Sättigungsgefühl stellt sich auch bei mir nicht mehr ein. Leider sieht man mir das auch an und wehe, ich versuche mich einen Tag zu disziplinieren – keine Chance! Dann werde ich grummelig, bekomme Kopfschmerzen und bin unerträglich.

Andere haben einen Diätplan – ich habe grössere Kleider gekauft! Ist einfacher und macht mich nicht so unerträglich. Gesund ist mein Verhalten ganz bestimmt nicht – aber offenbar kompensiert die Frau Labrador die fehlenden Sozialkontakte und die geselligen Abende mit Fressgelagen. Besonderes Merkmal des Labradors: Frisst alles! Mein besonderes Merkmal: Wie ein Labrador!!!

Leute, wenn das so weitergeht bekomme ich ein Halsband umgelegt und muss an die Leine … wuff!

 

Dicke fette Raupe …

Welche Frau kennt sie nicht: Die Werbung, die uns vorgaukelt, dass man immer aussehen sollte wie 20ig?

Gefühlt 250 Diätprogramme und 2 Tonnen Farbanstriche und 94 Haarfärbungen später merkt dann auch die dümmste Frau, dass das alles NICHT MÖGLICH IST!

Die tollen Bilder, die uns Ü50 Frauen immer und überall gezeigt werden, sind von 16-Jährigen Mädchen, die auf älter getrimmt werden (per Fotoshop, versteht sich). Und wir haben den grössten Stress, auch so aussehen zu wollen. In meinem Freundeskreis ist aber nicht eine Ü50igerin, die eine glatte Stirn oder kein graues Haar hat. Und die meisten kämpfen mit Gewichtsproblemen, weil die Wechseljahre finden, dass man die ganze Garderobe wechseln sollte – am besten von Kleidergrösse 38 auf Kleidergrösse 44!

Irgendwie machen wir also irgendetwas falsch, denn DIE FRAU gibt es einfach nicht. Aber: Es gibt DIE RAUPE – und die macht definitiv etwas richtig. Die frisst sich nämlich genüsslich durch alles, was ihr in die Quere kommt, bis sie so richtig prall und fett ist. Dann verpuppt sie sich und – ZACK, ein wunderschöner Schmetterling schlüpft aus dem Kokon, breitet seine Flügel aus und fliegt der Sonne entgegen. Hä? So einfach geht das.

Schamlos vollfressen, dann schlafen ohne Ende und zum Schluss wunderbar in die Ferien fliegen, ohne vorher eine Diät zu machen, um in den Bikini zu passen. Und all das ohne Make up, ohne Enthaarung, ohne Hungern, ohne Fotoshop oder sonstige Hilfsmittel.

Einfach so! Fressen, schlafen, aufwachen und schön sein!!!

Das mit dem Fressen habe ich bereits getan … jetzt muss ich nur noch ins Bett gehen, schlafen, aufwachen und schön sein. Ich arbeite daran …

What do you want to do ?

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Nicht nur zu fett, auch zu alt für Sport!

Was für eine fiese Überschrift – aber so fühlt es sich gerade an. Da geht man erst zum Onkel Doktor, weil man sich nicht so fühlt, wie man sich fühlen möchte. Der zapft Blut ab und man muss erfahren, dass Cholesterin und Zucker nicht gerade im roten Bereich, aber doch ein klitzekleines Bisschen über der Idealmarke liegen. Und weil ich ohnehin rund 15 Kilo zuviel mit mir rumschleppe, stelle ich mit einem Ernährungscoach meine Essensgewohnheiten um. Mehr Früchte, mehr Salat, mehr Gemüse, mehr Proteine – weniger Kohlenhydrate. Wunderbar – sollte man meinen.

Aber nach 3 Wochen neuer Ernährung finde ich doch komisch, dass ich Halskrämpfe, Schluckbeschwerden und eine Stimme wie eine alte Säuferin habe. Also zeige ich meinen Hals meinem weltbesten Professor, der mich vor einem Jahr am Kehlkopf von einer Zyste befreien musste. Klar: Die Angst sass mir im Nacken, dass das Ding wieder da sein könnte. Und was sagt der Lieblingsprofessor?

„Jaja, ich sehe ihr Problem – sie haben Magenflüssigkeit im Hals und Rachen.“ Das sieht er übrigens, weil er mit seiner Kamera meinen Hals runterkriecht…(also nur die Kamera, er bleibt oben…).
Ich so: „Wie kommt Magenflüssigkeit in meinen Hals?“
Er: „Sie haben zuviel Säure oder Schärfe im Magen und ihr Verschluss in der Speiseröhre funktioniert nicht mehr richtig.“
Ich: „Moment. Ich habe meine Ernährung von Pizza und Pasta mit Burgern und Pommes auf Gemüse, Salate und Früchte umgestellt und sie wollen mir sagen, dass ich nun dafür anderswo ein gesundheitliches Problem bekomme. Das darf doch nicht wahr sein.“
Er: „Ich weiss gar nicht, warum sie abnehmen müssen, sie sind doch gar nicht dick.“
Ich: „Mein Blut schreit nach gesunder Nahrung und ich bin definitiv zu schwer.“
Er: „Bewegen Sie sich genug?“
Ich: „Täglich eine Stunde mit dem Hund – aber ich mache keinen Ausdauersport.“
Er mit verschmitztem Grinsen: „Eine Stunde spazieren am Tag reicht. Wenn sie bisher keinen Sport gemacht haben, dann müssen Sie in Ihrem Alter auch nicht mehr anfangen!“

Bääääääm!!!! Das ist der Moment, in welchem man sich bewusst wird, dass der Zahn der Zeit nagt. In MEINEM Alter!!! Hallo? Ich werde 50, nicht 90! Wie gut, dass dieser Satz vom Lieblingsprofessor kam, sonst hätte ich mich bestimmt anschliessend so richtig schlecht gefühlt. Ich meine: Der Hausarzt stellt fest, dass das Blut korrigiert und die Ernährung neu definiert werden sollte, während der Professor stoisch meint, dass man in meinem Alter auch nicht mehr anfangen muss, Sport zu treiben.

Ich stelle fest: ALT und FETT macht keinen Spass! Zum Schluss bin ich nicht nur frustriert, sondern vom gesunden Essen noch krank. Da soll noch einer die Welt verstehen.

5 grosse Lebenslügen – Teil 1

In jedem Leben werden Dinge suggeriert, die man als gesetzt oder in Stein gemeisselt annimmt. So kommen auch Lebenslügen zustande, welche man entweder für immer aufrecht erhält, oder irgendwann merkt, dass man sie als Lüge für das eigene Leben deklariert. Bei mir war eine der grossen Lebenslügen das Thema Schwangerschaft.

In der Werbung, in den Büchern, in Hochglanzmagazinen und in Filmen werden Schwangere als dauerglückliche, vor Schönheitshormonen strotzende Wunderweiber dargestellt. Also dachte ich, dass das für jede Frau auf der Welt zu gelten hat. Lüüüüüüüge! Weiterlesen

Reblog – Dicke haben es schwer…

..und zwar nicht nur auf der Waage! Laut diversen Erhebungen und Statistiken haben Dicke es generell im Leben schwerer – sei es im Job, beim Dating oder beim Shopping. Ganz egal wo, irgendwie scheinen Dicke immer ein bisschen am Rand zu leben. Ich kapiere bis heute nicht, warum um das Gewicht immer so ein Tamtam gemacht wird. Solange die Körperfülle nicht krank macht, sollte sie in meinen Augen schlicht und einfach kein Thema sein. Selbstverständlich sehe ich das anders, wenn sich körperliche Probleme einstellen. Aber ansonsten: Warum dieses Theater? Weiterlesen

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