Wenn es ein Land gibt, in welchem mehr Gesetze geschaffen werden, um sie kurze Zeit später wieder abzuschaffen, dann ist es definitiv die Schweiz. Ganz offensichtlich haben wir zu viele Steuergelder in den Kassen, anders lässt sich das für mich nicht erklären.
Konkreter Fall: Der Nationalrat hat dem Vorstoss zur Abschaffung des obligatorischen Sachkundenachweises für Hundehalter zugestimmt. Es ist noch nicht lange her, da wurde dieses Gesetz erst in Kraft gesetzt. Und weil die Statistiken noch keine Verbesserung in Sachen Beissverhalten zeigen, wird das Gesetz bereits wieder ausser Kraft gesetzt. Müsste man einer solchen Angelegeheit nicht etwas länger Zeit geben, um aussagekräftige Resultate vorweisen zu können?
Die Gegner des obligatorischen Sachkundenachweises haben damit argumentiert, dass ohnehin jeder fünfte den Kurs nicht gemacht habe. Aha! Wenn also jeder fünfte trotz Tempolimite auf der Autobahn zu schnell fährt, dann schaffen wir also auch die Tempolimite kurzerhand einfach ab – oder wie? Problem gelöst und … niemand muss seinen Allerwertesten bewegen. Hat da nicht ganze einfach das Kontrollorgan versagt?
Man kann für oder gegen etwas sein – das ist mir klar. Aber es kann doch wohl nicht angehen, dass man Gesetze, die nicht eingehalten werden, kurzerhand abschafft. Das klingt für mich nach Ferien auf dem Ponyhof in good old Switzerland! Lachhaft!