Nachdem meine Girls und ich gemeinsam die negativen Schwingungen an unserem Ort für suchende Seelen eingehend verinnerlicht haben, war nun der Kessel voll; Hutschnur gerissen; Schnauze voll; Fass überlaufen; ENDE GELÄNDE! Ich hab mich mitten in der Nacht (de facto morgens um eins) an den Laptop gesetzt und hab nach Zimmern in meinem Lieblingshotel gesucht. Und GEFUNDEN!
Jede von uns hat etwas anderes gespürt, aber nichts davon war positiv. Kopfschmerzen, Schwindel, Nackenschmerzen, schlechtes Schlafen und ganz viel emotionaler Stress hat uns letztlich in die Knie gezwungen. Es hat sich angefühlt, als ob 4 Damen vom Grill auf die Zürcher Schickeria treffen und sich fragen, was sie da machen. Oder vier Planeten, die fälschlicherweise die Laufbahn verlassen haben und im All umherirren. Und all das ziemlich „lost in paradise“ …
Und mittendrin ich – mit der wahnsinnig erleuchtenden Erkenntnis, dass ich NICHT gruppentauglich bin. Vor allem nicht, wenn ich an einem Ort bin, bei welchem mir sämtliche Fluchtwege versperrt werden und wo mir ein Programm vorgegeben wird, das ich nicht einmal ansatzweise mag. Und dann diese Menschen, die mich absolut irritiert haben und bei denen ich das Gefühl hatte, dass mehr Interesse an meinem Bankkonto als an meiner Seele vorhanden war.
Unsere tapferste Kriegerin im Quartett hat dann nach einem intensiven Nachtessen mit der Gruppe (bei welchen wir anderen drei uns schon ausgeklinkt hatten) auch erschlagen die Segel gestrichen und gemeint: „Leute, das ist echt zuviel, sogar für mich!“
Und da war klar: „WIR CHECKEN AUS UND ZIEHEN UM IN UNSER LIEBLINGSHOTEL AUF DER INSEL AM MEER!“
In der Gruppe grosse Fragezeichen, warum ich mich nicht einklinken konnte oder wollte. Und für mich die Erkenntnis: Mit 58 brauch ich es nicht mehr, mich nach anderen Menschen zu richten, die mir absolut nicht sympathisch sind. Und ich kann keinem Vertrauen, den ich nicht ernst nehmen kann, weil er oder sie mir nicht echt erscheint. Und ich weiss jetzt auch, dass ich in den letzten Jahren soviel Seelenarbeit und Reflexion betrieben habe, dass ich ziemlich stabil im Leben stehe. Meine 1 : 1 Settings zu Hause bringen mir x mal mehr, als eine grosse Gruppe mit Kakaotassen und Herzöffnungsversuchen.
Und nun sitzen wir auf der weltschönsten Terrasse in der Talamanca-Bucht auf Ibiza, schauen aufs Meer und ich frage mich, warum ich nicht gleich zum Vornerein hier eingecheckt habe.
Die Reaktionen zu Hause sind lustig. Sie gehen von:
„Ich dachte, Du haust sofort wieder ab“, über
„Ich habe auf Dienstag getippt“, oder
„Meine Wette habe ich gewonnen, Montag war meine Ansage“,
und alle, die fanden, dass sie mich so gar nicht in einem Retreat sehen, hatten recht. Künftig werde ich die Finger von solchen Sachen lassen und meine Therapeutinnen und Trainerinnen zu Hause in meinen Einzelsettings fordern. Und meine Golden Girls, mit denen ich mich täglich austausche. Wir helfen einander gegenseitig soviel – da kann kein Retreat dieser Welt mithalten.
Jup, liebe Leser-/innen, ich habe es genau 44 Stunden ausgehalten, bevor meine Nerven gerissen sind. Und Vertrauen werde ich auch künftig nur Menschen, die ich 100%ig kenne. Alles andere ist Blödsinn!
Ein Hoch auf das Leben oder wie Pippi Langstrumpf sagen würde:
„Ich mach mir die Welt, widdewidde wie sie mir gefällt!“
no Kommentar 😉😁😁😁😁
….war ja klar…
als du mir sagtest , dass du auf ein YOGA.. !?!? Retreat nach Ibiza gehst…..
dachte ich o.k., passt aber gar nicht zu dir, keine 3 Tage dachte ich. Aber man soll ja niemanden von seinen Ideen abhalten.
Recht hast Du, aber schweigen solltest Du besser …. gröööl!
👏👏👏