von süss bis ungeniessbar

Der Weg zum Buch

Der Tag, an dem ich beschloss, aus meinem Blog ein Buch zu machen, war definitiv weniger anstrengend, als der Weg bis zum fertigen Objekt. Damals hatte ich ja auch noch die Idee, dass meine Arbeit so gut wie bereits getan sei – die Texte exisiterten ja schliesslich auf meinem Blog schon. Jaja – falsch gedacht! Heute weiss ich es besser. Weiterlesen

Wo sind Heidi und Peter hin?

Als wir Eltern wurden, war das noch etwas ganz Persönliches. Die Familie und die Freunde bekamen eine Geburtsanzeige und das kleine Bündel wurde in den eigenen vier Wänden behütet. Heute wird jede Geburt von der Klinik per Inserat publiziert, mit dem Namen des Kindes, dem Geburtsdatum und dem Namen der Eltern. Ich lese diese Anzeigen auch immer, aber eigentlich eher, weil mich die Namen faszinieren – manchmal auch irritieren. Weiterlesen

Schreiben von A – Z / Meine eigene Challenge

So, ich brauche eine neue Herausforderung. Und wenn diese mir nicht im Weg steht, dann stelle ich sie mir einfach selber mitten vor die Füsse. Völlig klar, oder? Meine Challenge heisst:

Ihr werdet in den nächsten Tagen jeden Tag einen Artikel lesen, dessen Thema mit dem jeweiligen Buchstaben des Alphabets beginnt. Wortwörtlich heisst das: Ich schreibe für euch von A – Z. Schön der Reihe nach. Das heisst, dass meine Challenge 26 Tage dauern wird und ich bin selber gespannt, ob ich jeden Tag eine Geschichte sehen, hören, auslesen, erkennen oder erleben werde, die in die Reihenfolge des Alphabets passt. Weiterlesen

Aus meiner Kindheit

Man sagt, dass ich meine ersten Texte verfasste, als ich gerade mal einen Stift in der Hand halten konnte. Offensichtlich wurde ich schon bei der Geburt mit dem Schreibvirus infiziert. So kam es, dass ich in Grundschulzeit (11-jährig) mein erstes Gedichtbüchlein drucken durfte und dieses von Tür zu Tür im Wohnort verkaufen konnte.

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Beim Aufräumen ist mir besagtes Büchlein in die Hände gekommen und ich habe es wieder einmal gelesen. Es gibt Müsterchen daraus, die ich euch nicht vorenthalten möchte:

Egoismus ist ungesund

Eine Raupe dick und fett,
die benahm sich gar nicht nett.
Sie war auf Wanderschaft mit Würmchen klein,
bei Beiden stellte Durst sich ein,
als sie kamen zu einer Flasche hin,
die da lag, mit Milch noch drin.
Die böse Raupe, stolz und dick,
schob den kleinen Wurm zurück
und sprach mit falscher Stimme fein:
„Du wartest hier, ich krieche rein,
und schmeckt sie gut, so ruf‘ ich Dich,
dann kommst Du nach und trinkst wie ich.“
Der Wurm bemerkt die Falschheit nicht,
in der Raupe bösem Gesicht.
Ahnungslos sah er doch,
wie diese durch die Öffnung kroch.
Widerspruchslos sah er auch zu,
wie allein sie trank die Milch im Nu.
Das Ganze war doch sonderbar,
nun sah der Wurm so langsam klar.
Sein Freund übte an ihm Verrat,
nie zugetraut ihm diese Tat.
Sein Durst ward mehr und mehr zur Qual,
doch der Raupe war das jetzt egal.
Sie war stolz auf ihre Masche
und wollte kriechen aus der Flasche.,
doch ging’s nicht mehr, sie war zu dick,
sie konnte nun nicht mehr zurück.
Ihr Egoismus war ihr Verderben,
sie musste in der Flasche sterben.
Der Wurm, zwar durstig, jedoch lebend,
kriecht heute noch durch unsere Gegend.

Und weil ich selber so Freude an meinen alten Texten habe, hier gleich noch einer:

Falsches Fernweh

Es lockt Dich in die Ferne,
wo die Exoten blüh’n,
wo leuchten gold’ne Sterne,
wo Menschen reich und kühn.

Erfüllt wird bald Dein Traum
vom Land der vielen Früchte,
Deine Träume sind nicht mehr Schaum,
doch Du glaubtest an Gerüchte.

Nun bist Du angekommen,
kein Mensch ist Dir vertraut,
Dein Glück ist weggeschwommen,
bös‘ wirst Du angeschaut.

Zuerst hältst Du Dich gut
und redest selbst Dir zu,
doch langsam geht Dein Mut
und schwindet dann im Nu.

Du hast Dir vorgenommen,
zu ziehen in die Welt
und erst nach Haus‘ zu kommen,
wenn Du schwimmst in Geld.

Das Geld macht Menschen gross,
das Geld verschafft Dir Macht,
ohne Geld ist gar nichts los,
so hast Du stets gedacht!

Und jetzt, jetzt steckst Du mittendrin,
beginnst nun zu erkennen:
Das Ganze hat doch keinen Sinn,
dem Geld so nachzurennen.

Geborgenheit und Liebe fehlen Dir
und viele Dinge mehr,
schuld daran ist Deine Gier,
die Einsicht fällt Dir schwer.

Du sehnst Dich so nach Wärme,
nicht mehr nach vielem Geld.
S’ist, als bekämst Du Hiebe,
dort in der fremden Welt.

Ich muss gestehen, dass ich selber überrascht war, mit welchen Themen ich mich in meinen Kinderjahren auseinandersetzte. Und ich bin jetzt, Jahrezehnte später, ziemlich stolz darauf!

 

 

 

Rosarote Zuckerwatte

Kennt ihr die Kunst der konstruktiven Kritik? Jemandem ein Feedback geben, ohne ihn dabei anzugreifen oder zu verletzen, kann unglaublich schwierig sein. Ich habe mich in meiner Ausbildung ein ganzes Semester lang NUR mit diesem Thema auseinandergesetzt. Resultat: Ich wusste eine Weile fast nicht mehr, wie ich überhaupt mit jemandem sprechen sollte, um ihm auf der richtigen Ebene, mit den richtigen Worten, der richtigen Körperhaltung und der nötigen Wertschätzung zu begegnen. Hilfe! Da blieb selbst meine vorlaute Klappe manchmal einfach zu, weil es einfacher war, gar nichts zu sagen. Ich bin eine Verfechterin der klaren, direkten und ehrlichen Kommunikation. Dieses Reden um den heissen Brei ist nicht mein Ding. Klar verletze ich nicht absichtlich jemanden – es sei denn, ich mag ihn/sie gar nicht, dann kann es schon mal vorkommen, dass ein kleines Bisschen Absicht dahiner steckt. Weiterlesen

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