von süss bis ungeniessbar

Überraschende Anfrage

Als vor einer Weile bei mir das Telefon klingelte, und Daniela Lager vom Schweizer Radio und Fernsehen in der Leitung war, dachte ich ja zuerst an einen Scherz. Ich ging nunmal nicht zwingend davon aus, dass man mich für einen Live-Talk anfragen würde. Ich frage mich, ob überhaupt jemand einfach so davon ausgeht. Es hat etwas gedauert, bis ich geglaubt habe, dass es ernst gemeint ist. Ich gestehe: Ich fühle mich geehrt. Für manche mag das Alltag sein – für mich war es etwas Besonderes. Und das Treffen mit dem bekannten TV-Gesicht Daniela Lager war genauso besonders. Ich habe sie durch Solothurn führen dürfen und habe dabei eine sympathische, aufgestellte und spannende Frau kennengelernt. Und deshalb freue ich mich auf den Talk. Die Medienmitteilung von Radio SRF sieht nun folgendermassen aus:

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Was macht Damian Meier?

Der 42-jährige Solothurner Damian Meier ist einer der bekanntesten Schweizer Tenöre und sang sich mit der Formation „I Quattro“ endgültig in die Herzen der musikbegeisterten Menschen. Im Interview mit ihm erfahrt ihr mehr über ihn, sein Leben und seine Pläne:

 

Damian Meier, Sie sind nicht nur ausgebildeter Musiklehrer, sondern selber sehr erfolgreicher Sänger und Mitglied der Erfolgsgruppe I Quattro. War immer klar, dass Sie Sänger werden würden?

Ja, es war von klein an mein grosser Traum, Sänger zu werden. So trat ich bereits als Achtjähriger dem traditionsreichsten Schweizer Chor, den St. Ursen Singknaben bei. Aber auch Heintje mit seinem Lied „Mama“ prägte mich unweigerlich. Ich sang immer und überall. Es gibt da eine lustige Anekdote: Als ich in der kaufmännischen Berufsschule im Korridor die Akustik erprobte und lauthals sang was das Zeug hielt, gingen mehr als einmal die Lehrer ins Sekretariat, um dort zu melden: „Hanni, du musst unbedingt kommen – da dreht einer im Schulhauskorridor durch – vermutlich braucht der Hilfe.“

Haben die Eltern nie gesagt: „Bub, nun lern doch was Anständiges.“ ?

Selbstverständlich! So machte ich zuerst brav eine Lehre als Detailhandelsangestellter in einem Musikgeschäft (Musik Hug, Solothurn). Das waren noch Zeiten, als man mit Tonträgern noch richtig Geld verdienen konnte!

Sie nehmen sich selber nicht so ernst und brauchen oft den Spruch: „Sorry, das habe ich nicht verstanden; bin drum blond und ohne Matura.“ Ist dieser Satz ein „Eisbrecher“, oder werden Sie hin und wieder wirklich belächelt, weil Sie Sänger sind?

Nun, das mit dem belächelt werden ist so eine Sache. Ich glaube, dass die Leute im Grunde grossen Respekt davor haben, wenn man den Weg als Sänger oder Künstler generell einschlägt. Obwohl unweigerlich immer die gleiche Frage auftaucht: „Sag mal, kannst Du vom Singen alleine leben?“

Was gibt Ihnen das Gefühl, welches Sie auf der Bühne haben?

Es ist für mich das Schönste! Es ist ein Gefühl der Befreiung und der Beseelung. Es gibt für mich nichts schöneres, als das Strahlen und Glänzen in den Augen des Publikums zu sehen. Es ist ein grosses Privileg, Sänger zu sein. Ich bin dankbar für das Talent, welches ich bekommen habe; aber auch für meine Eltern, die mich immer untersützt haben. Das ist nicht selbstverständlich.

Können Sie sich ein Leben ohne die Bühne vorstellen?

Nein, im Moment nicht. Aber auch ich werde einmal pensioniert werden. Ich werde nicht mehr – wie viele andere – mit 80 auf der Bühne mit schlotternder Stimme stehen, und die Leute unterhalten wollen. Don’t worry!

Sind Sie immer noch der gleiche Damian Meier von damals, oder hat Sie die Prominenz verändert?

Was heisst Prominenz? Nur, weil man Sänger ist, heisst das nicht, dass man prominent ist. Und schon gar nicht, dass man etwas Besseres ist. Eigentlich ist für mich jeder ein Promi, denn jeder Mensch hat seine Berufung und seine besonderen Gaben…

Hat sich der Freundeskreis im Laufe der wachsenden Prominenz verändert, vielleicht sogar vergrössert?

Er hat sich definitiv vergrössert. Aber infolge Zeitknappheit auch sehr schnell wieder verkleinert. Tönt total gegensätzlich, aber es ist (leider?) so! Die wahren Freunde wissen, dass ich mit ihnen verbunden bin, auch wenn man sich nicht jede Woche sehen kann. Wahre Freundschaften zeigen sich für mich so, dass diese Menschen die Zeit mit mir geniessen und mir nicht vorwerfen, dass ich nie für sie Zeit hätte.

Blick zurück: Würden Sie wieder den gleichen Weg einschlagen?

Ja? Unbedingt!!! Die Leute mit der Stimme zu erfreuen, ist und bleibt für mich das schönste, was es gibt!

Was möchten Sie gerne noch erreichen?

Endlich meine eigenen Songs fertig schreiben und einen eigenen „Silberling“ auf den Markt bringen – nun ist die Zeit für ein eigenes, persönliches und emotionales Programm: „Damiano il solo“ quasi… 🙂

Herzlichen Dank für diese offenen Worte und viel Erfolg auf Ihrem weiteren Weg.

 

Mehr Infos zu Damian findet ihr unter: www.damianmusic.ch

 

Was macht Dagobert Cahannes?

Der 65-jährige Grenchner Dagobert Cahannes ist seit vielen Jahren die Stimme zahlreicher nationaler und internationaler Sportanlässe. Den Beruf als Speaker und Reporter betrieb er aber immer nebenberuflich, hauptberuflich ist er Kommunikationsberater. Seit 1997 ist er Medienbeauftrager des Regierungsrates des Kantons Solothurn.

 

Dagobert Cahannes, Medienbeauftragter der Solothurner Regierung, Sportreporter, Journalist – eigentlich Hans-Dampf-in-allen-Gassen. Oder wie würden Sie sich bezeichnen?

Ich sehe mich als normalen Bürger der das Glück hat, sehr interessante Sachen machen zu dürfen.

Sie interessieren sich für Politik genauso, wie für Sport. Ihre Bandbreite an Wissen ist enorm. Gibt es ein Thema, welches Sie nie interessiert hat und auch nie interessieren wird?

Jassen 🙂 Ich habe mich bis heute sogar standhaft geweigert, nur schon die Karten kennenzulernen…

Ihr Beruf erfordert grosse Belesenheit. wie sieht diese bei Ihnen aus? Papierform oder im Netz?

Papier ist immer noch die angenehmste Form. Mit dem Netz habe ich aber keine Probleme.

Was halten Sie vom Trend in Richtung Onlineleben (Facebook, Twitter, Instagram, Onlineshopping, Onlinepartnersuche etc.)?

Ich nutze sie teilweise. Allerdings fürchte ich um unsere Kommunikationskultur. Miteinander zu reden ist für mich immer noch das wichtigste.

Trauern Sie der „guten alten Zeit“ nach, oder können Sie sich mit den neuen Begebenheiten anfreunden?

Nachtrauern bringt nichts. Nur muss man nicht alles, was neu kommt, gleich hochjubeln!

Glauben Sie – mit all Ihren Erfahrungen – nach wie vor an das Gute im Menschen, oder sind Sie kritischer geworden?

Da bin ich sehr vorsichtig geworden. Gesundes Misstrauen ist angebracht.

Was würden Sie sich wünschen, wenn Sie etwas verändern könnten?

Schwierig zu sagen. „Ein bisschen Frieden“ wäre schon sehr schön.

Ist der private Dagobert Cahannes auch immer auf Achse, oder kann er auch mal einfach nichts tun?

Ich kann ein ganz fauler Hund sein…

 

Ich bedanke mich herzlich, für diese erfrischend klaren und offenen Worte.

 

 

 

Was macht Nadja Zimmermann?

Nadja Zimmermann (38) ist vielen Menschen aus dem Fernsehen vom Peoplemagazin Glanz und Gloria ein Begriff. Davor und danach gab und gibt es aber noch viel mehr. Sekretärin, Eventmanagerin, Moderatorin, Redaktorin, Produzentin, Buchautorin, Bloggerin, Frau und Mutter. Sie wohnt mit ihrem Mann und ihren beiden Töchtern in Zürich.

 

Nadja Zimmermann, Sie sind Ex-Fernsehfrau, Ehefrau, Mutter, Buchautorin, Markenbotschafterin und Bloggerin – habe ich etwas vergessen?

Nein, das trifft es ziemlich gut!

Klingt nach ganz schön viel Arbeit. Wieviele Stunden hat Ihr Tag und wie werden die eingeteilt?

Ja, es ist viel Arbeit. Aber Arbeit, die ich mir mehr oder weniger selbst einteilen kann. Somit sind meine Arbeitstage mal länger, mal kürzer. Ich arbeite fix drei Tage pro Woche. Wenn mal mehr Arbeit ansteht – wie jetzt gerade, wo ich mein neues Buch produziere – arbeite ich auch oft noch am Abend, wenn die Kinder im Bett sind.

Sie haben beim Fernsehen so eine Art learning by doing Karriere gemacht – von der Viva-Frau über verschiedene Stationen zum Peoplemagazin Glanz und Gloria, welchem Sie 5 Jahre Ihr Gesicht liehen und die Moderation machten. Welches war die spannendste Station?

Die spannendsten Stationen oder Situationen waren immer jene, bei welchen wir ganz am Anfang von etwas Neuem standen. Bei Viva (oder damals noch Swizz Music TV) hatte ich sowohl meinen Start in der Medienbranche, aber gleichzeitig hatte auch der Sender selber seine Geburt. Später dann bei endemol ag und der Neuausrichtung der Sendung Telescoop, die ich produzieren durfte. Bei Glanz & Gloria war es wieder etwas Neues – als erste People-Sendung des Schweizer Fernsehens. Bei Jeder Rappen zählt (JRZ), der Spendenwoche, war es wieder genauso. Erneut ein neues Format, das ich produzieren konnte. Oder auch bei VIRUS, der Musiksendung auf SRF2, die ich kurz vor der Geburt meiner zweiten Tochter entwickeln durfte. Da ist es immer spannend, Teil dieser Entwicklungen zu sein, wenn erstmal gar nichts da ist. Man muss ein Konzept erstellen und das fertige Produkt wird dann „auf die Leute losgelassen“. Wenn man nicht weiss, wie es ankommt, wartet man immer gespannt auf die ersten Rückmeldungen. Diese Pionierstimmung in einem Team ist einmalig. Und ich hatte das grosse Glück, dies schon viele Male miterleben zu können.

Vermissen Sie das Fernsehen und die Kamera?

Ich mag es immer wieder, an neuen Projekten zu arbeiten – so wie ich es jetzt tue. An der Entwicklung neuer Dinge, meinen Kochbüchern beispielsweise, oder dem Gourmistas-Blog der Annabelle, bei dem ich von Anfang an dabei sein durfte. Oder jetzt auch bei meinem Blog familienhaeppchen.ch – und da zuerzeit immer wieder etwas Neues kommt und ich das aufregend und spannend finde, bin ich aktuell sehr zufrieden so, wie es ist. Aber ich bin und war schon immer offen, und ich weiss nicht, wo genau ich in 5 Jahren sein werde – oder auch schon nur in einem Jahr. Vermissen tue ich aber gerade nichts. Ich packe einfach in der Regel stets bei neuen, spannenden Möglichkeiten mit an.

Inzwischen haben Sie erfolgreich zur schreibenden Gilde gewechselt und haben für Kasperli zwei Geschichten geschrieben und arbeiten seit 2012 an einer Kochbuchserie. Kinder oder/und Kochen? Was liegt Ihnen mehr beim Schreiben?

Ich liebe die Abwechslung. Nur das eine Thema würde mich irgendwann langweilen. Oder mir würde die Inspiration fehlen. Ich brauche ein gewisses Mass an Vielfalt – auch, um mich weiterentwickeln zu können.

Hat Ihre Mamazeit den Wandel in Ihrer Karriere gebracht?

Schon auch, ja. Die Schweiz ist noch immer mitten in der Steinzeit, was die Vereinbarkeit von Beruf und Familie betrifft. Es ist ja zum Beispiel wirklich lächerlich, dass man heute – im Jahr 2015 – noch darüber diskutieren muss, ob nun Väter mehr als einen Tag Vaterschaftsurlaub kriegen sollen. Man bekommt mehr Tage frei, wenn man in einen Nachbarkanton umzieht. Wären wir so fortschrittlich wie etwa Dänemark oder Schweden, hätte mein Berufsweg wohl ein bisschen anders ausgesehen, denke ich.

Das Kochen scheint in Ihrem Leben ein wichtiges Thema zu sein. Wie kann ich mir das Kochen bei Ihnen zu Hause vorstellen?

Nun, ich nehme da so Pfannen und stelle diese auf den Herd. 🙂

Sind Sie niemals Fast-Food-Mama, oder gibt es auch diese Ausnahmen?

Oh doch! Ich koche so viel – auch weil ich ständig neue Rezepte ausprobiere – dass ich oft überhaupt keine Lust mehr habe. Und vermutlich weil ich so viel herum experimentiere, bekomme ich zu Hause Standing Ovations, wenn ich einfach mal ein paar Brötchen mit Käse und Knabbergemüse auf den Tisch stelle. Fast Food heisst bei mir aber trotzdem immer schön ausgewogen. Gemüse ist immer dabei.

Inzwischen sind Sie auch Markenbotschafterin für Coca Cola. Eine grosse Ehre – dann gehören Ihre Kids nicht zu jenen, die keine Cola trinken dürfen?

Ich lebe meinen Kindern eine ausgewogene Ernährung vor, treibe ab und zu Sport und geniesse dafür auch gerne mal was Süsses, ob als Getränk oder als Dessert. Wenn sie also älter sind, kann ich – denke ich – darauf vertrauen, dass sie verstehen werden, dass alles eine Frage des Masses ist. Und dass man auch gerade deshalb nichts verteufeln muss.

Welche Ihrer vielen Nadja-Rollen oder Seiten möchten Sie niemals missen?

Ooch. Ich habe tatsächlich viele Seiten. Und viele Interessen. Manchmal wünschte ich schon, ich hätte irgendwann mit 15 gewusst, was ich werden will, um dann zielgerichtet mit Hingabe und Biss diesen Weg zu gehen. Heute verfolge ich viele verschiedene Ziele. Das ist manchmal auch anstrengend, weil ich dadurch ständig 37 Baustellen habe, aber  – und das musste ich erst auch mal akzeptieren – ich bin so, wie ich eben bin. Und dadurch konnte ich in meinen rund 20 Berufsjahren schon viele Dinge erleben und Unmengen an Erfahrungen sammeln. Ergo, ist es vielleicht gerade diese Seite, die ich niemals missen möchte: Meine Vielseitigkeit.

Blick zurück: Würden Sie den Weg wieder genauso machen?

Nein! Ich habe das KV (kaufmännische Ausbildung) gemacht – und das würde ich heute nicht mehr machen. Diese „Basis“, die mir von allen Seiten empfohlen wurde, empfand ich lediglich als langweilige Strapaze. Ich glaube auch, dass dieser erste Weg viel Kreativität in mir abgetötet hat. Ich hätte mehr aus mir machen können, hätte ich mich damals intensiver mit meinen Interessen und den vorhandenen Möglichkeiten befasst und den Mut gehabt, meinen eigenen Weg zu gehen. Den hatte ich aber nicht. Ich will das KV als Ausbildung nicht schlecht machen. Viele meiner ehemaligen Kollegen haben einen grossartigen Berufsweg hingelegt. Mein Bruder ebenso. Für ihn war das KV der Start zur Bilderbuchkarriere und ich bin stolz auf ihn. Für mich war es aber definitiv nix. In der Lehre empfand ich nur Leere. Das waren drei verlorene Jahre, plus dann noch zwei Jahre bei meinem ersten Job. Diese 5 Jahre hätte ich gerne zurück und würde sie völlig umgestalten.

Blick nach vorne: Gibt es auf der Lebens-To-Do-Liste noch etwas, was Sie unbedingt machen möchten? Ein grosses Ziel?

Ohne Ziele und Träume wäre das Leben traurig. Meine Lebens-To-Do-Liste ist lang. Die reicht von Kleinigkeiten bis zu grossen Träumen, die aber auch unrealistisch sind. Trotzdem… man weiss ja nie. Aber um mal ein paar Wünsche aufzuzählen: Ich würde gerne mal eine Zeit lang in New York wohnen, bei einer richtig grossen Hollywood-Produktion dabei sein. Ich würde gerne backstage die New York Fashion Week miterleben, ein Drehbuch schreiben, einem Trickfilmcharakter die Stimme leihen, ein hübsches kleines Haus in Zürich besitzen, in einem Garten mein eigenes Gemüse anpflanzen, bei der Oscarverleihung oder den Grammys mittem im Publikum sitzen, eine Ferienwohnung haben, einen grosszügigen begehbaren Kleiderschrank mein Eigen nennen, und für einen Film einen spannenden, fiktiven Charakter erfinden. Ich könnte noch lange so weitermachen. Aber im Grunde und tief in meinem Inneren wünsche ich mir an erster Stelle nur, dass meine Familie gesund bleibt und meine Kinder behütet aufwachsen, auch einfach deshalb, weil mir unsere kranke Welt Angst macht. Und ich wünsche mir, dass mich meine Kinder als Teenager nur ein bisschen und nicht völlig doof finden!

Ich bedanke mich für Ihre Offenheit und wünsche Ihnen viel Erfolg auf Ihrem Weg.

Wer mehr über Nadja Zimmermann und Ihr Wirken erfahren möchte, kann dies auf
www.familienhaeppchen.ch oder www.nadjazimmermann.ch.

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