Hey Göttergatte
Was habe ich heute Deinetwegen schon gegrinst. Ich bin in der Küche zugange – die Familie kommt heute Abend. Und ich habe schon mehrfach die Gewürzschublade aufgemacht und jedesmal muss ich grinsen.
Als wir die Küche umgebaut haben hast Du Dich geärgert, dass es Gewürze gibt, bei denen auf dem Deckel nicht steht, was drin ist. Du bist vor der eingeräumten Schublade gestanden und hast gepoltert über die Idioten, die sowas auf den Markt bringen. „Ich will doch nicht immer die ganzen Gewürze in die Hand nehmen, bis ich endlich das richtige gefunden habe! Muss man den immer alles selber machen?“ Danach hast Du Dein berühmtes Wut-Schnauben von Dir gegeben und hast Dir einen wasserfesten Filzstift geschnappt. Deckel beschriften war angesagt.
Es fühlt sich an, als ob es gestern gewesen wäre. Und jetzt bin ich so dankbar, dass Du das gemacht hast. Seit ich nämlich selber in der Küche werke merke ich, wie mühsam das ohne Deine Beschriftungen wäre.
Ja, und so kommt es, dass ich heute bei jedem Griff grinse und mich innerlich bei Dir für Deine schnaubige Aktion damals bedanke. Ich weiss noch, dass ich den Kopf geschüttelt habe und Dich fragte, ob Du keine anderen Probleme habest, ausser Dich über Gewürzstreuer aufzuregen. Das hat den zweiten Wut-Schnauber provoziert …
Im lauten Atmen, wenn Dich etwas genervt hat, warst Du der Profi schlechthin. Manchmal hat es mich tierisch getriggert, weil ich es meist nicht verstanden habe, dass Du Dich über Lapalien so aufregen konntest. Heute fände ich einen typischen lauten Schnauber von Dir richtig lustig. Aber weisst Du was – innerlich höre ich Dich und deshalb hab ich heute ein Dauergrinsen auf dem Gesicht.
Danke Mick!