von süss bis ungeniessbar

Bikini-Schönheitsideal

Es gibt massig Schönheitsideale … und ich entspreche einfach keinem davon. Frau hadert da ja schon ab und zu, wenn all die Anti-Cellulite-Crèmes, die Antifalten-Masken, die Abnehmkuren und die Schönheitsshakes einfach den Alterungsprozess mit all seinen Nebenschauplätzen nicht aufhalten können.

Bei mir nützt nichts von all dem. Und ich weiss auch wieso: Ich bin 54 Jahre alt … also ist es mein Körper auch!!! Meine Beine tragen mich seit 54 Jahren durchs Leben, also dürfen sie auch nicht mehr ganz so taufrisch sein.

Meine Füsse wurden in all den Jahren von mir in unzählige Schuhe reingequetscht, in welche sie eigentlich gar nicht wirklich reingepasst haben – Jugendsünden lassen grüssen. Da darf ich jetzt nicht motzen, wenn sie nicht mehr aussehen wie frisch geschlüpft!

Meine Oberschenkel wippen im Takt meines Ganges mit – und sie werfen an besonders doofen Tagen sogar Falten dabei. Aber sie sind schliesslich die Pfeiler meines Hinterteils und haben ganz schön schwer zu tragen. Also bitte …

Seit 54 Jahren sitze ich auf meinem Hinterteil, da wäre es wohl etwas viel verlangt, wenn das Ding noch aussehen würde wie ein Babypopo. Bekanntlich werden Dinge, die man platt sitzt, langsam aber sicher breiter … physikalisch gesehen ist das so.

Oh, meine Bauchtaschenproblemzone gehört auch zu mir. Bislang wollte mir einfach noch keiner einen Reissverschluss einsetzen – dann hätte ich nämlich meine ganz spezielle und eigene Bauchtasche immer mit dabei – in Form von Speck in Verbindung mit Schwerkraft. Aber hey: Dort haben schliesslich mal unsere beiden Kinder drin gewohnt. Und jetzt wohnen da immer noch unzählige Meter Darm drin. All diese Meter müssen regelmässig gefüttert werden. Also bitteschön – da ist nichts mehr mit Sixpack. Eher Sixspeck – aber das muss so!!!

So langsam schleichen sich auch die Winkearme an – fiese Dinger sind das. Ich winke, und der Unterarm winkt völlig losgelöst und autonom noch gefühlt 2 Minuten weiter! Nun ja – ich mache null Komma keinen Sport und habe in jungen Jahren gerade ein einziges mal ein Fitnesscenter von innen gesehen. Selber schuld!

Streng wie ich mit mir bin, habe ich mich lange gefragt, ob denn die kleine Schwester von Moby Dick auch noch einen Bikini tragen darf. Ich habe sogar mittels Fotopräsentation meine Mama um Rat gefragt (und die ist noch strenger als ich). Sie war sich zuerst etwas unsicher, meinte dann aber „Geht grad noch“. Und so habe ich für mich beschlossen: G E H T !!! Weil: Ich bin gesund, und alles andere ist schnurzpiepegal. Ja, ich gucke neidisch den Hammerfigürchen am Strand hinterher, um dann festzustellen, dass die meisten davon kaum 20 Jahre alt sind. So habe ich auch mal ausgesehen – aber jetzt darf man mir meine 54 Jahre ansehen und wer es nicht sehen möchte, der kann ja das Meer bewundern.

Danke, lieber unperfekter Körper, dass Du mich seit 54 Jahren durchs Leben trägst – ich stecke Dich als Liebesbeweis dafür NICHT in einen unbequemen Badeanzug. Zumindest im Moment noch nicht … alles andere wird sich zeigen! Also benimm Dich gefälligst …

Wenn der Busen tropft

Die Natur hat mich beim Verteilen des Busens irgendwie so ein klitzekleines Bisschen vergessen. Ich lausche immer ganz fasziniert den Geschichten jener Frauen, welche von Rückenbeschwerden oder BH-Kaufproblemen erzählen, weil ihr Busen so gross ist. Dieses Problem kenne ich nicht. Ich kenne eher die Variante, dass ich mir überlege, was ich beim Abendkleid noch mit ins Bustier stopfen könnte, um mir ein schönes Décolleté herzuzaubern. Und weil man ja mit den berühmten Push up BH’s inklusive Füllung so wunderbar schummeln kann, haben meine Kinder – als sie noch klein waren – öfters mal irgendwo erzählt, dass Mama abends beim Zubettgehen den Busen auszieht. Peinlich? Ja! Weiterlesen

Ferien am Meer…

…der Traum fast aller, die ich kenne. „Endlich fahren wir ans Meer!“ „Wir waren am Meer im Urlaub, ich fühle mich wie neu geboren!“ „Ich gäbe alles darum, mal wieder am Meer zu sitzen.“ Sätze, die ich immer wieder höre – von beinahe jedem.

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Zugegeben, wenn ich die Ferienfotos vom Meer anschaue, sind diese sehr hübsch. Aber das wars dann auch schon. Ich scheine im Umkreis von zig-tausend Kilometern die einzige zu sein, die Ferien am Meer einfach nur Horror findet. Kein Mensch glaubt mir, wenn ich sage, dass ich jede Ferienreise ans Meer sofort gegen Ferienabstinenz und Arbeit eintauschen würde. Aber es ist wirklich so: Weder Mauritius, noch die Philippinen, die Malediven, Mallorca, Dubai oder die Algarve können daran etwas ändern. Und auch Australien konnte es nicht. Ich habs in meinem Leben immer wieder versucht und bin immer wieder zum gleichen Schluss gekommen: Es gibt nichts, was mich mehr langweilt!

Meinem Herzallerliebsten zuliebe habe ich mich vor 3 Jahren noch einmal zu einer Woche Meerferien überreden lassen (der arme Mann liebt das Meer und hat eine Meerhasserin zur Frau….). Nie wieder! Es war die gefühlt längste Woche meines Lebens. Weiterlesen

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