… Ostern fällt in diesem Jahr flach. Also, eigentlich fällt es einfach aus – es sei denn, ihr habt dafür schon alles zu Hause und könnt dem Knirps plausibel erklären, warum man nicht rausgehen darf, der Osterhase aber in die Wohnung kommen konnte. Überträgt der Osterhase keine Viren? Wie ist der da reingekommen, wenn doch alles zu ist? Ob der Oma und Opa ansteckt? Und warum bringen dieselbigen keinen Schoggihasen vorbei? Der Osterbrunch im Familienkreis fällt auch aus … also … findet Ostern irgendwie in diesem Jahr nur in der Agenda statt.
Ich hatte jetzt das Glück, auf meinen Witispaziergängen mit klein Ellie jeden Tag Rehe und Hasen zu sehen. Wunderschön!! Und ich habe mich gefragt: Ob die auch merken, dass sie kaum mehr gestört werden? Ob die sich überlegen, warum auf einmal so wenig Trampeltiere durch ihr Reservat latschen? Die haben auf mich alle so entschleunigt und entspannt gewirkt. Ich konnte mit klein Ellie ziemlich nah an ihnen vorbei laufen, bis sie sich zum Aufstehen bewegen liessen. Als ob sie verstanden hätten, dass im Moment keiner mehr hinter ihnen herrennen mag … alles läuft in Slowmotion!
Und während dieser Spaziergänge kommen mir manchmal auch diese Kindergedanken wieder: Ich habe mir immer vorgestellt, wie der Osterhase beim Anmalen der Eier aufpassen muss, dass ihm die Ohren nicht in die Farbe hängen. Und ich habe mir auch immer überlegt, wie der überhaupt zu den Eiern kommt … schliesslich sind die Hasen und die Hühner nicht unbedingt im selben Stall.
Ob sich die Kindergedanken jetzt ändern und die Kinder sich den Osterhasen mit Schutzmaske und Brille vorstellen? Oder läuft das weiter wie normal? Ich hätte grad ein klein wenig Erklärungsnot, wenn mir ein Kind die normalen Osterhasenfragen stellen würde. Ich muss gestehen: Ich finde die Welt so, wie sie jetzt ist, nicht wirklich schön und ich muss mir Mühe geben, um dem Ganzen etwas Positives abgewinnen zu können. Es gibt ja viele, die das wunderbar schönreden … ich schaffe das irgendwie nicht mehr wirklich. Und ihr so?
Ich fühle mich privilegiert. Für uns hat sich praktisch nichts verändert. Wir leben schon seit Jahren abgelegen und zu gewissen Jahreszeiten auch völlig einsam. Inzwischen bin ich gut daran gewöhnt.
Aber ich kann sehr gut nachfühlen, wie schwierig es für viele Menschen nun ist. Nicht nur allein mit sich zu sein, aber auch dieses Ungewisse und Unbekannte vor Augen zu haben, plus endlos viel Zeit, das Gedankenkarussell spielen zu lassen.
Mein Tipp: Bewusst frohe Sachen machen, Lieblingsmusik hören, heitere Bücher/Texte lesen und sich auf Dinge im Haus konzentrieren, für die man nie Zeit hatte. Vor allem mit Internet und Telefon Kontakt zu den Menschen halten. Für mich wichtig: den Humor nicht verlieren.
Das Bloggen finde ich sehr hilfreich. Es vermittelt ein Gemeinschaftsgefühl, jedenfalls bei mir. Alles Gute in die Schweiz!
Alles Gute nach Kanada … bin ein bisschen neidisch! Wäre auch gern dort …
Dir würde es gefallen. Wir haben noch ziemlich Winter, auch schneit es weiterhin ab und zu. Der See ist dick gefroren und vor ein paar Tagen beobachtete ich von meinem Bürofenster aus einen Otter, wie er seine „Fischlöcher“ kontrollierte.
Aber ganz langsam steigen die Temperaturen und der Frühling versucht sich einzuschleichen. Ich kann es kaum erwarten, wieder im Garten zu buddeln…
Ohhhh … Winter UND Otter … ich will auch!!! Wie gerne wäre ich dort bei euch!
Ja, mir geht es auch so! Die Angst vor dem Virus ist nicht ganz so groß (obwohl ich zur Risiko Gruppe gehöre) aber das wirklich ALLES zu ist, bereitet mir ziemliche Probleme.
Ich bin alleine hier in Hamburg(…), und da ich nur eingeschränkt arbeite, esse ich in der Woche meistens in der Kantine. Gecancelt. Wenigstens zur Arbeit kann ich noch… 😉
Liebe Grüße und bleibt gesund!
Pass auf Dich auf!!!!
Sehr schöner Text. Ja, mit Kindern ist das nochmal was ganz anderes, die Situation. Hier sind wir jetzt zu zweit zu Hause eingeschlossen. Aber die Wohnung ist groß mit dachterrasse und nahem Park. Es lässt sich aushalten. Noch. Frag mich in 3 Wochen…
Jap, geht mir genauso …