Seit ich meine Arbeit an der textilen Verkaufsfront eingestellt habe, hat sich mein Leben sehr verändert. Ich arbeite viel zu Hause. Mit meiner Hündin bin ich oft alleine in der Natur unterwegs. Mein Fokus liegt auf Projekten, welche ich alleine oder mit meiner Familie bearbeite. Und das Schreiben findet auch am heimischen Esstisch statt. Alles Dinge also, welche mich sozial vereinsamen lassen müssten. Tun sie aber nicht. Wenn ich das Bedürfnis habe, Menschen zu sehen, dann habe ich ja glücklicherweise ein gutes Netzwerk an Freunden. Und meine kleine Hündin lässt mich immer wieder neue Kontakte knüpfen.
Der grösste positive Punkt am Singlejob ist, dass ich verschont bleibe von Klatsch und Tratsch. Und das geniesse ich – man kann es sich kaum vorstellen. Jahrelang war ich tagtäglich mit dem Alltagsklatsch von Kreti und Pleti konfrontiert. Früher, als die Kinder noch zur Schule gingen, war meist der Schulhof der Ort des Geschehens. Oder die verhassten Elternabende. Später, im Berufsleben, waren es die mehr oder minder interessanten Geschichten jener Menschen, die mir tagtäglich begegneten. Da erfuhr man Dinge, die man lieber gar nicht erfahren hätte. Es gab aber kein Entkommen.
Jetzt wird mir so richtig bewusst, wie schön es ist, wenn man selber filtern kann, was man wann und wo hören möchte. Und ich spüre, dass das Leben sehr viel einfacher ist, wenn man nicht jeden Mist mitbekommt, der am Stammtisch, im Dorf oder wo auch immer erzählt wird. Die Seele wird dadurch entlastet und selbst wenn die Menschen weiterhin tratschen und lästern, so belastet es mich nicht mehr – ich weiss es nämlich nicht! Eine echt gute Nebenerscheinung des Singlejobs!
Mir geht es so, dass ich bestimmte Informationen zu irgendwelchen Personen gar nicht wissen möchte.
Je nach Inhalt könnte es sonst passieren, dass man der betreffenden Person nur noch schwerlich ohne Hintergedanken ins Auge blicken kann. Da gehe ich lieber zunächst unvoreingenommen zu Werke.
Aber manchmal….ist es wiederum doch ganz gut, zusätzliche Details zu kennen. Manchmal. 😉
…manchmaaaaaaal….
Genieße diese Auszeit vom Job. Ich tue es auch gerade und mache eine Reise. Leider geht mein Sabbatical nur für 3 Monate.
LG
Sabine
Ich wünschte, ich könnte es geniessen- die familiäre Situation lässt es leider nicht wirklich zu … aber Dir wünsche ich viel Vergnügen! 🙂
„Genieße deine Freiheit und gib deiner Seele Raum zum Atmen.“ (Viktor Levin)
Es liest sich als ob das wirklich eine gute Entscheidung und der richtige Zeitpunkt für Dich war dem Textilen Adieu zu sagen…..das freut mich so für Dich 😘
Und schön das Du trotzdem Projekte pflegst….und hoffentlich grösstenteils erbauliche neben all dem belastenden ❤️
Projekte pflegen ist im Moment ja nur bedingt möglich, aber ich bemühe mich!
Du hast es richtig gemacht. Schönes Wochenende
Das weiss man nie, aber es fühlt sich okay an!