Die Modepraline hat wieder einmal etwas gelernt: Es gibt die Millennials! Das sind die Menschen im Alter zwischen 15 und 30 Jahren. Eine Generation, welche mit ebenso vielen Vorurteilen belegt ist, wie damals die Hippies. Die typischen Millennialvorurteile sind:
- selbstverliebte Hipster
- verwöhnte Zicken (genauso in der männlichen Version)
- Faulpelze
- Nabelschnur zu ihren Applegeräten
- kein Leben ohne Facebook, Instagram und Twitter
- Selfies sind fester Bestandteil des Tages
- kaufen Bioprodukte
- leben vegetarisch oder vegan
- nicht entscheidungsfähig
Ganz schön harte Kritik an einer Generation, zu welcher auch meine Kinder gehören. Menschen, welche in einer globalisierten und digital vernetzten Gesellschaft aufwachsen. Individuen eben, welche sich an einem Tag alles vorstellen können, am anderen wiederum gar nichts. Genau aus diesem Grund nennen die Kritiker die Millennials gerne selbstverliebt, faul und planlos. Ich bin mir aber nicht so sicher, ob das berechtigt ist. Löffeln die Millennials nicht einfach die Suppe aus, welche wir ihnen eingebrockt haben? Sie haben ja nicht wählen können, ob sie mit all den Einflüssen aufwachsen wollen, die wir massgeblich erschaffen haben. Eigentlich haben sie sogar überhaupt keine Wahl. Sie müssen einfach!
Wären wir anders gewesen, wenn wir mit dieser Reizüberflutung aufgewachsen wären? Hätte man uns nicht in genau dieselben Schubladen gesteckt? ich denke schon! Damals gab es aber ganz einfach einen Lebensplan A – und wenn der missglückt ist, war ganz einfach maximal noch der Plan B, den man gehen musste. Heute gibt es den Lebensplan A – Z, und da fällt die Entscheidung tatsächlich saumässig schwer. Ich hatte selber damals nur A und B. Hätte ich A, B, C, D und so weiter gehabt…meine Güte – keine Ahnung, was ich gemacht hätte. Im übrigen weiss ich heute noch nicht genau, was ich eigentlich tue … ich scheine ein 49-jähriger Millennial zu sein (oder eine Millenniose?).
Ich glaube nicht, dass die Millennials so schlecht sind, wie ihr Ruf. Sie bewegen sich ganz einfach in einem Rahmen, welcher von uns geschaffen wurde. Sie zu kritisieren, ist jetzt doch etwas zu einfach – sie haben sich die Geburtsdekade schliesslich nicht ausgelesen!
Ich bin ein bisschen älter (und wie so oft verspätet), aber eine weise Fanfiction-Autorin meinte einmal, dass das Geheimnis ist, dass alle nicht wirklich wissen, was sie tun und sich eben so durchwusteln, und manche ihre Ahnungslosigkeit einfach besser verstecken als andere. „The truth is: nobody really knows what they’re doing.“
Was ev. ein bissl problematisch sein könnt, wäre die Einstellung, dass man an dem, was ist, nichts ändern kann. Davor müsste man sich hüten
Aber ansonsten scheint dein Beitrag gut nachvollziehbar.
Dankeschön…
Nein, die Jungen sind nicht schuld daran. Schuld sind die Eltern, die ihnen diese „Alles-haben-wollen-Mentalität“ vermitteln. Leider vermitteln sie dazu nicht mehr die Fähigkeiten Prioritäten zu setzen, auch mal auf etwas zu verzichten (eine Entscheidung für, ist immer auch eine Entscheidung gegen etwas). Auch wir (ich bin auch Ü50) hatten verschiedene Möglichkeiten, auch wir mussten uns entscheiden für den Weg, der uns am besten gefiel/machbar war/ oder warum auch immer. Aber vielleicht es gibt sie auch heute noch, die Jungen, die wissen was sie wollen, die nicht auf jeden Zug aufspringen müssen, die ihren eigenen Weg gehen. Gut so!!
Wir hatten es aber schon einfacher, finde ich!
Hat dies auf Nekos Geschichtenkörbchen rebloggt.
Oh, dankeschön! 🙂
Ich denke schon das jedes Menschlein zu einem bestimmten Zeitpunkt zu bestimmten Menschen kommt. Deshalb sollte man sich auch vor Bewertung hüten….denn jede Kultur, jede Zeit hat die Menschheit zu dem werden lassen was wir aktuell vorfinden…trotzdem hat jeder die Freiheit diesen, jenen oder den anderen Weg zu wählen….und trotzdem sollte man Verantwortung tragen….für sich selbst als auch für die Mitwelt….ethische Werte sollten gewahrt bleiben…denn mit dem wie / was wir heute leben erschaffen wir die Zukunft….
Schöner hätte ich es nicht sagen können! 🙂
Deshalb sag ich’s ja 😉