Ich habe in letzter Zeit oft Träume aus meiner Kindheit. Keine Ahnung, ob das mit den Wechseljahren zusammenhängt. Mir fallen viele Geschehnisse aus meiner Kindheit und Jugend wieder ein.
Meine ersten 7 Lebensjahre verbrachte ich unter dem gleichen Dach wie meine Eltern und meine Oma. Das war wunderbar, denn ich war Oma’s Prinzessin. Alles, was mir meine Eltern verboten, bekam ich bei der Oma. Vor allem, wenn es um Süssigkeiten ging. Das hatte irgendwann zur Folge, dass mein Milchgebiss nur noch aus braunen Stoppeln bestand. Wenn Mama NEIN sagte, düste ich zur Oma. Sie sagte niemals nein. Im Gegenteil: Sie nahm mich immer in Schutz, egal worum es ging. Was gibt es Schöneres?
Wenn ich krank war, setzte sich die Oma an mein Bett, erzählte mir Geschichten und bedauerte die kleine Patientin. Ich weiss noch, dass ich das immer sehr genoss. Kranksein fühlt sich soviel besser an, wenn man es mit jemandem teilen kann. Sie war immer für mich da. Auch wenn ich mit Eltern aufgewachsen bin, so war halt die Oma schon etwas besonderes. Ich glaube, dass ganz allgemein Omas einen Sonderstatus haben. Sie müssen schliesslich die Kinder nicht erziehen – im Gegenteil. Sie dürfen verwöhnen, verziehen und unendlich viele Ausnahmen machen. Geradebiegen können später die Eltern, was die Grosseltern angestellt haben.
Ich fand es auch immer toll, wenn die Oma auf mich aufpassen und mich ins Bett bringen musste – da durfte es nämlich immer etwas später werden. Und es blieb nie nur bei einer Geschichte. Ich schaue oft nach oben und frage mich, wie es ihr auf der Oma-Wolke wohl gehen mag. Sie schaut schon lange auf uns herunter und ich bin mir sicher, dass sie auf mich aufpasst – so wie sie das schon in meiner Kindheit getan hat. Ein Hoch auf alle Grossmütter dieser Welt!
Hach….
Omas und Süßigkeiten. 🙂
Meine Mutter hatte von ihrer Oma auch immer mal „verbotene“ Milchlutscher bekommen. 😉
Das ist sehr schön… <3
Danke 🙂