Da stehe ich mit meinem Hund in einer schmucken kleinen Hamburger Boutique und werde ungewollt Zuhörerin eines weltbewegenden Gesprächs unter drei potentiellen Kundinnen. Die drei Grazien (jede mindestens 1.80 m gross und kaum mehr als 60 Kilogramm schwer) diskutieren eifrig über die neusten Jeans, welche im Geschäft in der Auslage in allen Farben präsentiert sind.
Kundin A: „Diese Hosen müsst ihr probieren. Ich habe die schon zu Hause, die machen einen tollen Arsch.“
Kundin B: „Echt? Wieso das denn?“
Kundin A: „Weil die Gesässtaschen so tief sitzen. Das sieht mega sexy aus.“
Kundin C: „Ich dachte immer, die Taschen müssten hoch sitzen, um einen Knackpo zu machen.“
Kundin A: „Nein, das ist schon lange out. Je tiefer, umso besser. Und möglichst gross müssen sie sein. Das ist bei diesen Jeans perfekt.“
Kundin C: „Du meinst, ich sollte mal reinhüpfen?“
Kundin A: „Ja, unbedingt. Du wirst begeistert sein.“
Kundin B: „Oh ja, mach doch das, dann seh ich es auch gleich.“
Kundin C verschwindet mit der ominösen Hose in der Kabine, kommt zwei Minuten später wieder raus und stellt sich rückwärts im Hohlkreuz vor den Spiegel.
Kundin A: „Siehst Du, sag ich’s doch. Ein Hammer Arsch!“
Kundin C: „Also bequem sind sie, ja. Aber meinen Arsch seh ich ja zum Glück selber nicht wirklich. Wenn Du meinst….“
Kundin B: „Sieht echt cool aus. Ich glaube, ich nehm auch eine mit.“
Ob sovielen Arschgesprächen konnte ich es mir nicht verkneifen, den drei Ladies auf ihre Hinterteile zu starren. Ich meine – bei diesen weltbewegenden Problemen müssen diese ja bestimmt sehenswert sein. Und ich muss sagen, dass die drei sowohl mit, als auch ohne diese Jeans alle eines gemeinsam hatten: Sie hatten nämlich alle KEINEN Frauenpo, wie man sich eben einen Frauenpo vorstellt. Ihre Hinterteile waren so flach wie eine Spalttablette und ich habe keine Ahnung, was man da alles hätte reinstecken müssen, um daraus einen tollen Arsch zu machen. Aber auch die vermeintliche Zauberjeans konnte an der Tatsache nichts ändern, dass die drei Gazellen niemals einen Po mit Wow-Effekt haben werden.
Beim Verlassen des Geschäfts musste ich innerlich grinsen. Erstens über die Tatsache, dass ich mich eher damit beschäftige, ob ich in eine Jeans reinpasse oder nicht, weil mein Hinterteil alles ist, nur nicht flach. Und zweitens über die Erkenntnis, dass es zum Glück immer noch Menschen gibt, deren Probleme sich um den eigenen Arsch drehen … das Leben könnte also so wunderbar einfach sein!
Oh ja. Jeans, die passen. So was soll es ja geben. Da ich selbst mit einem breiten Hintern und einer schmalen Taille gesegnet bin, fühlt sich die Suche nach einer passenden Hose zuweilen an, als würde ich Wolpertinger jagen …
Arsch haben ist wundervoll, Arsch sein nicht! 🙂
Perfekt gesagt! 🙂
Da hat der Artikel aus einer Frauenzeitschrift aber ordentlich Eindruck hinterlassen….
kicher…
… ich weiss genau wen und was du meinst… :bear:
…ach, Du kennst die also auch?
Wunderbar beschrieben – und ja: je mehr Kurven desto besser, schliesslich kann es von einer tollen Frau nie genug geben 🙂
Och ja deshalb ließen mich über alle heißen Latinos links liegen. Mein Po ist nicht kurvig. Ich seh hakt nunmal aus wie ein Kind. Kann man nix machen.
Ich brüll jetzt noch vor lachen. Dabei habe ich den Artikel schon durch =D
Ps außer den Latinos waren alle nicht so streng und akzeptierten beim flirten auch kurvenlose popos. =D
🙂
🙂
Das rede ich mir so auch schön 🙂
….ich will auch eine Zauberjeans!!😭😭
will ich das wirklich?😖😖
NEIN 😆
Diese Tussis gehen mir so auf den S…Wecker!
Die waren aber echt lustig – man hätte wirklich meinen können, es handle sich um Weltprobleme, und das in einem tiefen ernst!!! 🙂
Na, wenn die drei Damen sonst keine schwerwiegenderen Probleme wälzen müssen, hat sie dieses Grspräch untereinander vielleicht doch sehr stark gefordert.
Wollen wir also mal nicht so streng sein und ihnen die mit Ernsthaftigkeit betriebene Konversation madig machen, oder gar jedwede Sinnhaftigkeit absprechen.