Es gab mal eine Zeit, da waren der Göttergatte und ich froh, wenn wir mal fünf Minuten Ruhe im Haus hatten. Eigentlich kam das während ein paar Jahren kaum einmal vor. War das eine Kind auf dem Weg zur Schule, war das andere schon wieder auf dem Weg nach Hause. Die Stundenpläne waren so, dass die Zeit oft gerade mal reichte, um kurz die Einkaufsliste durchzuackern und dann wieder auf der Matte zu stehen. Da waren die ruhigen Zeiten tatsächlich eine Seltenheit. Und ich weiss, dass wir – wie wohl fast alle Eltern – zwischendurch dachten, wie schön es doch wäre, mal wieder einen Abend in Ruhe mit hochgelegten Beinen vor der Glotze zu liegen und aus keiner Ecke ein „Mamaaaaaa“ oder „Papiiiiii“ zu hören.
Irgendwie hat dann irgendwer einen Knopf betätigt, auf welchem wohl SPEED oder so geschrieben stand. Oder wir sind versehentlich in eine Zeitmaschine geraten. Und nun ist es genau andersrum: Wir geniessen es, wenn zwischendurch mal wieder die ganze Familie gemeinsam am Tisch sitzt – oder vor der Glotze liegt. Und das kommt leider nicht mehr oft vor. Die Kinder sind erwachsen, gehen ihre eignenen Wege und – aus den heiss ersehnten fünf Minuten Ruhe ist irgendwie ein viel zu stilles Haus geworden. Auch die tierischen Gesellen, welche bei uns wohnen, können daran nichts ändern.
Hätte mir vor Jahren jemand gesagt, dass ich mein Programm mal danach richten würde, sicher zu Hause zu sein, wenn die Kinder beide da sind – ich hätte mir an den Kopf gefasst. Niemals! Und jetzt: Ich versuche, möglichst keine Termine zu haben, wenn die Beiden zum Abendessen da sind. Und ich geniesse die Zeit, wenn es mal wieder „Mamaaa“ schreit, selbst wenn es nur ist, weil der Sohnemann oder das Tochterkind irgend ein Wäschestück nicht findet.
Wüsste man das vor der Geburt der Kinder, man würde jede Minute viel intensiver geniessen. Zumindest geht es mir so! Zwar bin ich stolz auf meine beiden Grossen, aber ich wünschte mir manchmal halt die beiden Kleinen wieder zurück. Zum Knuddeln und Geschichten erzählen. 🙂
Vorschlag:
Du kannst auch mir ersatzweise Gute-Nacht-Geschichten vorlesen. Ich bin geduldig im Zuhören. 🙂
Weisst DU, wo ich wohne? Ich warte!
Aber mein Bettchen steht doch HIER…
MITNEHMEN!
Das ist aber so groß.
Egal.
Wenn es gleich klopft, bin ich das wohl…mit Teddy und Kuschelkissen im Schlepptau.
Ich mach schon mal Platz für Dich!
ich fühle genau so !!! ich freue mich immer wie ‚der bolle‘ wenn alle da sind. zusammen essen und einfach lärm im haus: tut doch einfach gut! und auch : termine verschieben weil es könnte sein das plötzlich doch jemand nach hause kommt…. und wegen extra zimmer: klar werden die leerstehede sofort umfunktioniert und doch können sie immer irgendwo schlafen wenns nötig ist!
Hihihi…Marjo live!
du sprichst mir sehr aus der Seele. Aber im Moment bin ich in der Phase, wo ich es ein Stückchen auch genieße. Wir sagen z.B. „sind in 2 Stunden wieder da, gehen zum Sport. Essen ist fertig, müsst ihr euch nur kurz erwärmen“….. oder sowas, und ziehen die Tür hinter uns zu.
Vor Jahren noch undenkbar! Weder Sport am Abend – überhaupt Sport – , noch einfach so zu gehen.
Alles hat seine Zeit. Und alles hat seine Vorzüge, finde ich. Dieses Paardingens genießen wir wieder sehr.
Sie sind ja da, unsere Kinder, ein paar Türen weiter dröhnt Musik und wir hören lautes Gelache weil sie mal wieder rumalbern. Schlimmer stelle ich es mir vor, wenn sie mal ausgezogen sind…. aber dann bin ich sicherlich schon 65 und freue mich auf 2 Extra-Zimmer für meine Sachen, lach 🙂
Hihihi…ja, Phase eins, die Du beschreibst, ist wirklich cool! Aber eben…Phase 2 wird schwieriger ..und die ist in der Regel vor 65! Bei den meisten auf jeden Fall….:-)
Zeit für Enkel, gell? 🙂
hihihi…jap….hoffentlich lesen das meine Kids nicht, sonst gibt’s Ärger! 🙂
Alles hat seine Zeit….
Deswegen gibt es bei uns errungen Nachzügler. Ich weiß genau, was du meinst…
Und seit er im Kiga ist, wird es hier schon wieder so verdächtig ruhig.
Zum Glück habe ich meine Eritreer und Afghanen 😂. Stimmung! 🎉
Gut gemacht! 🙂