von süss bis ungeniessbar

Wem gehört….

…die Herrschaft über die Fernbedienung für das Fernsehgerät? Letzthin, bei einer Diskussion unter Freunden ist mir aufgefallen, dass es da ganz bestimmte Muster gibt. Je nach Familie und Haushalt scheinen diese zwar unterschiedlich, aber die Diskussionen darüber doch sehr ähnlich zu sein.

In vielen Haushaltungen gibt es ja schon lange zwei Fernsehgeräte, damit Mann und Frau sich bei bestimmten Sendungen gezielt aus dem Weg gehen können. Schwierig scheint es aber beim Gerät im Schlafzimmer zu werden. Bei manchen gilt nämlich die Regel: Wer zuerst im Bett liegt, hat das Sagen über das Programm – sprich die Fernbedienung. Oft ist es ja so, dass also der oder die erste sein Wunschprogramm anwählt, nach fünf Minuten mit der Fernbedienung in der Hand einschläft und gar nicht merkt, wenn der Partner diese sachte wegstiehlt und umschaltet. Das ist der Optimalfall.

Dann gibt es aber noch die harten Knacknüsse, welche man auch Programmschläfer nennen könnte. Jene, die IHR Programm einstellen, dann einschlafen und die Fernbedienung aber derart fest in der Hand behalten, dass sie erstens den Stehlversuch bemerken und aufwachen, oder aber sofort wieder die Augen öffnen, wenn der Partner umschaltet. Anderes Programm = sofort wieder hellwach. Ein befreundetes Ehepaar hat das so erklärt:

Sie: „Er liegt kaum im Bett, schläft er mit der Fernbedienung in der Hand ein.“
Er: „Ich schlafe gar nicht wirklich, ich entspanne nur, höre aber genau, was läuft.“
Sie: „Ich versuche immer ganz vorsichtig, ihm die Fernbedienung aus der Hand zu ziehen. Aber der wacht jedes mal gleich auf.“
Er: „Logisch, das musste ich schliesslich lernen. Sonst schlafe ich wieder gemütlich bei einem Film ein und wache auf, weil Dieter Bohlen mir im Bett ins Gesicht schreit. Wer will das schon?“

Lachkrampf! Und so hat der Gute offenbar seine Hand darauf programmiert, dass sie beim Loslassen der Fernbedienung ein Warnsignal ans Gehirn sendet, welches ihn sofort wieder putzmunter werden lässt. Dieter Bohlen im Bett geht schliesslich gar nicht. Bei aller Liebe – aber was zuviel ist, ist nun mal zuviel!

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36 Kommentare

  1. Tanja L.

    Öhm, also Schlafzimmer und Bett assoziiere ich jetzt mit andere Paaraktivitäten als fernsehen. So ne Kiste gehört in kein Schlafzimmer, wozu auch?? Wir haben keinen, gucken noch noch im Internet, aber auch bei meinen Eltern gabs das nicht und wird es bei uns auch niemalsnie geben! Dsa Schlafzimmer bleibt eben eine Flimmerkisten/PC-freie Zone!

  2. puenktchenundwortgestoeber

    Wie gut diese Diskussion fängt gar nicht erst an, wir haben gar keinen Fernseher.
    LG Wortgestoeber

    • modepraline

      Wow…da würde mir ehrlich gesagt hin und wieder schon was fehlen….:-)

      • puenktchenundwortgestoeber

        Uns beiden nicht, man kann ins Theater gehen, ins Kino, Musik hören lesen ins Museum, wir haben gar keine Zeit zum fernsehen.

      • modepraline

        Vorbildlich! Bravissimo! 🙂 Daumen hoch!

  3. sanftmut

    Mir fällt da ein Spruch ein, den ich mal in einer Zeitschrift gelesen habe:
    Der Fernseher hat aus dem Kreis der Familie einen Halbkreis gemacht.

    • modepraline

      Leider stimmt das wohl! 🙁

    • senftopfherausgeber

      Wenigstens ist es noch ein Halbkreis, der wohl aus mehr als einer Person besteht und die Option offen hält, sich kommunikativ auseinander zu setzen.

      Wenn ich an die Smartphone-Tipperei denke…da hockt jeder auf seiner eigenen Insel…beleuchtet vom Zwischenmenschlichkeit unterkühlendem Lichtschein des Displays.

  4. senftopfherausgeber

    „Schläfst du?!“ – „Nein, ich denke nur nach!“
    (Böse Menschen würden behaupten, dass es bei manchen tatsächlich keinen Unterschied machen würde…ich halte mich da jedoch entschieden heraus.^^)

    An diese schlaftrunkene „Unterhaltung“ musste ich jedenfalls gerade denken, als ich Deinen Beitrag gelesen habe. Das wird der Person noch ewig anhängen…ich vergesse nichts. (-:

    Dieses abendliche Phänomen der geschlossenen Augen mit dem inbrünstig vorgetragenen Leitspruch „Ich höre doch zu!“ scheint weit verbreitet zu sein. Ich muss da gar nicht erst weit denken…^^

    *auf die Uhr guck…schon 16h on tour…gäähn

  5. Bella

    Du weißt es doch – der Klügere gibt nach – deshalb…..
    Herzlichst
    Bella

    • modepraline

      Genau, deshalb liegen vermutlich bei uns auch die Fernbedienungen im ganzen Haus rum….:-)

      • Kitty

        Das Schlimme ist: Wenn die Klügeren immer nachgeben, leben wir bald in einer sehr dummen Welt…

      • modepraline

        …hat was…

  6. Es Marinsche kocht

    Auch hier sollte, wie in vielen Bereichen von Familie oder der Gesellschaft allgemein, der Grundsatz herrschen FRAUEN AN DIE MACHT 😉 what else!?

  7. Nacho

    Wenn in unserer Familie jemand die Fernbedienung haben möchte, heißt es immer: Gib mir mal bitte die „Macht“!

    Nachos Leinenhalter Achim

    • modepraline

      Siehst Du, wusst ich’s doch … ein Machtspiel also! 🙂

      • bscot2015

        Möge die Macht mit Dir sein 🙂
        Bella

      • modepraline

        Yesssssss….

  8. schnipseltippse

    Hätte ich kein Problem mit, ich schlafe nämlich in einem eigenen Zimmer. Ohne Fernseher und ohne Mann. Also doppelt kein Problem, harr harr harr.
    Vor dem einen vorhandenen Gerät, das im Wohnzimmer steht, hat der die Bedienung, der zuerst da war. Aber das bedeutet nicht automatisch die Alleinherrschaft, das Programm muss schon allen passen. Und ansonsten gibt’s ja noch das Handy… und das Tab… und den PC… *grins*

  9. lotti fluri

    Oh wie bin ich glücklich. In meinem Schlafzimmer stört mich weder Dieter Bohlen noch sonst ein Fernseher……!

  10. susanne49

    da kann ich ganz kurz antworten: Mir gehört die Fernbedienung. Immer! 🙂

  11. Flowermaid

    Oh my Goodness… „nrrrch“ ganz unblumenhaft kriege ich mich nicht mehr ein… ihr habt bestimmt einige Fernbedienungen, die du alle umschalten kannst 😉

  12. Ulrike Sokul

    Wie ENTSPANNEND, daß ich gar keinen Fernseher besitze!
    * 🙂 *

    • modepraline

      Klug! 🙂

      • Ulrike Sokul

        Ja, und strom – und zeitsparend auch noch;
        bloß sogenannte „Rundfunkgebühren“ darf ich in deutschen Landen dann trotzdem zahlen.

      • modepraline

        Eure Gesetze sind lustig….:-)

      • Ulrike Sokul

        Naja, ich finde es TEUER. Es sind 17,50 € monatlich, davon gilt ein Drittel für Rundfunk, den ich ja auch tatsächlich gelegentlich konsumiere, zwei Drittel für TV. Dieses Geld würde ich lieber für etwas SINNVOLLES spenden …
        Doch was reg‘ ich mich auf, da lese ich doch lieber ein WERTVOLLES Buch 🙂

      • modepraline

        Jap, genau! Recht hast Du! 🙂

      • Ulrike Sokul

        Ich danke erfreut für unsere HARMONIE!
        * 🙂 *

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