Rolf Knie (65) aus der berühmten Zirkusfamilie Knie ist als Schauspieler und seit Jahren als überdurchschnittlich begabter Kunstmaler, dessen Name weit über die Landesgrenzen hinaus geht, bekannt. Zudem ist Rolf Knie Vater eines Sohnes (Gregory Knie), mit welchem er zusammen den Salto Natale produziert. Auch als Buchautor hat er sich inzwischen etabliert. Seine Heimat hat er seit Jahren zusammen mit seiner Frau auf seiner Finca in Mallorca, wo er seine kreative Ader nach Lust und Laune ausleben kann.
Rolf Knie – ich merke in der Einleitung gerade, dass Sie unzählige Rollen haben. Welche ist für Sie die wichtigste?
Vater zu sein.
Seit ich denken kann, begleiten mich Ihre Bilder durchs Leben. Können Sie sich überhaupt noch an eine Zeit „vor der Malerei“ erinnern?
Ja, sehr gut. Alle meine Lebensabschnitte waren intensiv.
Sorgsame Betrachter Ihrer Malerei sehen, dass Sie – wenn auch praktisch immer mit Motiven aus dem Zirkus – nicht immer „gleich“ malen. Mal waren es vornehmlich Clowns, mal Tiere in ihren Originalfarben, mal Tiere in den wildesten Farben, mal Kleinstobjekte (mit Lupe gezeichnet) auf riesigen Leinwänden, mal gerahmt, mal auf Zirkusblache. Sind das die verschiedenen Phasen eines Künstlers, oder lassen Sie sich nicht in fixe Zeitspannen der Malerei einteilen? Malen Sie einfach das, worauf Sie gerade Lust haben?
Dinge müssen sich verändern, um dieselben zu bleiben. Ich male nie auf Auftrag!
Kann man aus Ihren Bildern Ihren Gemütszustand lesen, oder darf/soll das nicht sein?
Mein Gemütszustand hat mit meinen Bildern nichts….fast nichts zu tun. Ausser den Scheidungsbildern.
Wohnen Sie selber auch inmitten Ihrer eigenen Bilder – oder hängen andere Werke in Ihrem Zuhause?
Meine und andere Bilder hängen bei mir.
Wie muss ich mir Ihr Zuhause vorstellen? So bunt und lebendig wie Ihre Bilder, oder hat Ihre Umgebung nichts gemeinsam mit der Malerei?
Die Umgebung muss zu mir passen und authentisch sein.
Ihre Wahlheimat Mallorca scheint Ihnen zu gefallen. Sie leben nun schon etliche Jahre dort. Was gibt Ihnen diese Insel, was die Schweiz Ihnen nicht geben kann?
Ich lebe in der Anonymität und abgeschottet von der Öffentlichkeit.
Haben Sie nie Heimweh nach der Schweiz?
Das schönste an Mallorca ist der Swiss-Flug in die Schweiz. Ich bin ein unverbesserlicher Heimwehschweizer.
Was mich brennend interessiert: Haben Sie selber ein absolutes Lieblingsbild aus Ihrer Sammlung (vielleicht sogar eines, das bei einem Käufer hängt)?
20% meiner Arbeiten kann ich als Lieblingsbilder bezeichnen. Und die sind in meinem Privatbesitz.
Da Sie aus einer bekannten Künstlerfamilie stammen, dürfte es Ihnen nicht schwer gefallen sein, selber den Weg des Künstlers einzuschlagen. Oder gab es auch Stimmen, welche aus dem Burschen „lieber etwas Anständiges“ machen wollten?
Mich interessieren andere Stimmen nicht. Ich bereue keine Minute in meinem Leben.
Blick zurück: Gibt es etwas, was Sie heute unbedingt anders machen würden?
Etwas länger im Profifussball bleiben.
Blick nach vorne: Steht auf der To-Do-Liste Ihres Lebens ein Traum, welchen Sie gerne noch verwirklichen möchten?
Über Träume redet man nicht, man versucht sie zu realisieren.
Ich bedanke mich herzlich für die knackigen Aussagen und wünsche Ihnen auf Ihrem Weg weiterhin viel Erfolg und noch viele schöne Knie-Bilder.
Wer mehr über Rolf Knie wissen möchte, kann sich auf www.rolfknie.ch umschauen.
Mit diesem Interview beende ich die Serie über die spannenden Menschen, welche bei dieser Challenge mitgemacht haben. Herzlichen Dank an alle! 🙂
Schöne Serie! Glückwunsch : )
Herzlichen Dank! 🙂
Du hast auch diese Herausforderung prima gemeistert, gratuliere. Finde es persönlich auch schade, dass sich 1-2 „Promis“ so wortkarg gaben. An den Fragen hat es jedenfalls nicht gelegen. Chöi haut nid aui so plaudertäsche si gäu,🙈🙉🙊😺
Dankeschön! Lieb von Dir! Ja, die Plaudertaschen sind und bleiben wir! 🙂
Wieder so ein „redseeliger“ Prominenter bei dem auch längere und wissbegierige Fragestellungen leider nur zu kurzen Antworten geführt haben. Trotzdem, danke für den Versuch mehr erfahren zu wollen!!
kicher…..
Wunderbar:
„Ich bereue keine Minute in meinem Leben“ und
„Über Träume redet man nicht, man versucht sie zu realisieren.“
Vielen Dank für dieses inspirierende Interview!
Gerne! 🙂